Inklusion in unserer Gesellschaft

Eine Behinderung ist eine Einschränkung, die das tägliche Leben einer Person beeinflusst und das Ausüben bestimmter Aktivitäten erschwert oder unmöglich macht. Es gibt verschiedene Arten von Behinderungen, die physisch, kognitiv oder sensorisch sein können. Eine Behinderung kann von Geburt an vorhanden sein oder später im Leben aufgrund einer Krankheit, Verletzung oder anderen Umständen auftreten.

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Behinderung nicht unbedingt eine negative Sache ist und dass behinderte Menschen nicht unbedingt weniger leistungsfähig oder weniger wertvoll für die Gesellschaft sind als nicht behinderte Menschen. Es ist jedoch wahr, dass eine Behinderung den Alltag einer Person erheblich beeinflussen und herausfordernder machen kann.

Man wird nicht einfach nur behindert, sondern eine Behinderung ist ein Teil der Identität einer Person. Es ist wichtig, behinderte Menschen nicht als "anders" oder "abnorm" zu betrachten, sondern als Individuen mit ihren eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Viele behinderte Menschen haben Wege gefunden, um ihre Einschränkungen zu überwinden und ihre Ziele zu erreichen.

Es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass eine Behinderung nicht unbedingt mit einem Mangel an Intelligenz oder Leistungsfähigkeit einhergeht. Viele behinderte Menschen haben akademische oder berufliche Erfolge erzielt und haben ein erfülltes Leben geführt. Es ist jedoch wahr, dass behinderte Menschen oft Hindernisse überwinden müssen, um ihre Ziele zu erreichen, und dass die Gesellschaft ihnen oft nicht genug Unterstützung bietet.

Die Gesellschaft muss sich bewusst sein, dass behinderte Menschen genauso respektiert und wertgeschätzt werden sollten wie nicht behinderte Menschen. Es müssen Barrierefreiheit und Inklusion in allen Bereichen des Lebens gewährleistet werden, um sicherzustellen, dass behinderte Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten wie alle anderen haben. Nur dann kann eine Behinderung als etwas betrachtet werden, das das Leben einer Person beeinflusst, aber nicht als etwas, das sie definiert oder begrenzt. Menschen mit Behinderungen werden oft in der Gesellschaft unterschätzt und es kann frustrierend sein, wenn man merkt, dass einem aufgrund seiner Behinderung so wenig zugetraut wird. Es kann sich anfühlen, als ob man von vornherein als weniger fähig und weniger kompetent angesehen wird.

Diese Art der Diskriminierung kann viele Formen annehmen. Vielleicht wird einem nicht die gleiche Bildung oder die gleiche Arbeit angeboten, die man ohne Behinderung bekommen hätte. Vielleicht werden einem in Alltagssituationen wie dem Einkaufen oder dem Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln weniger Möglichkeiten geboten, weil es als zu schwierig oder riskant angesehen wird, einem mit Behinderung zu helfen.

Diese Haltung der Unterschätzung und Diskriminierung kann dazu führen, dass man sich nicht ernstgenommen fühlt und dass man das Gefühl hat, dass einem Chancen vorenthalten werden, die einem eigentlich zustehen. Es kann auch dazu führen, dass man sich weniger selbstbewusst und weniger motiviert fühlt, um seine Ziele zu verfolgen und seine Träume zu verwirklichen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Menschen mit Behinderungen in der Lage sind, große Dinge zu erreichen und dass ihre Behinderung sie nicht von ihren Träumen abhalten sollte. Es gibt viele Beispiele von Menschen mit Behinderungen, die trotz der Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, erstaunliche Dinge erreicht haben.

Als Gesellschaft müssen wir aufhören, Menschen mit Behinderungen zu unterschätzen und sie stattdessen unterstützen und befähigen, ihre Ziele zu erreichen. Wir müssen sicherstellen, dass sie Zugang zu den gleichen Chancen und Ressourcen haben wie Menschen ohne Behinderungen. Wir müssen auch unsere Einstellungen und Vorurteile überarbeiten, um sicherzustellen, dass wir alle Menschen mit Respekt und Würde behandeln.

Wenn man selbst in der Gesellschaft aufgrund seiner Behinderung unterschätzt wird, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass man fähig ist und dass man das Recht hat, die gleichen Chancen zu haben wie jeder andere. Man sollte sich nicht davon abhalten lassen, seine Träume zu verfolgen und seine Ziele zu erreichen. Es gibt viele Ressourcen und Unterstützungssysteme, die einem dabei helfen können, seine Fähigkeiten zu entfalten und seine Potenziale zu erreichen. Man sollte sich nicht entmutigen lassen und stattdessen daran arbeiten, sich selbst zu befähigen und sich für eine inklusivere Gesellschaft einzusetzen. 

Hier mal kurz aus eigner Erfahrung…….

Auch ich habe im Laufe der Jahrzehnte gelernt meine eigenen Wege zu gehen, trotz starker Einschränkung meiner Sehkraft. Ja ich wurde mit grauem Star geboren, einer Hornhaut Verkrümmung und damit einhergehend starkem schielen, leider lief dann auch nach meiner Geburt einiges Operativ schief, wodurch es noch schlechter wurde. Oft musste ich in schon in Kindertagen mir anhören, dass ich weniger wert sei, besonders Kinder und Jugendliche waren hier oft sehr verletzend. Im Elternhaus viel auch das eine oder andere Vorurteil, hier besonders von meinem Vater, er war zwar ein toller Mensch doch in seiner Wortwahl fand er nicht immer die richtigen Worte. Die Lehrstellensuche gestaltete sich mehr als schwierig, oft hörte ich das man Behinderte nicht nehmen würde weil sie ja nicht alles können. Ich hatte aber Glück und konnte eine Lehre machen, und mein damaliger Dienstgeber war trotz seiner Strenge ein ehrlicher und wunderbarer Mensch. Nach meiner Lehre hätte ich in den Dienst der Stadt Wien wechseln können, dies wollte ich aber nicht. Mein Vater meinte damals zu mir, mit meiner Behinderung sei dies das Beste, weil ich ja sonst eh nichts erreichen würde. 

Dies tat weh, aber es spornte mich an, noch mehr zu leisten und es ihm zu zeigen. Einige Zeit wechselte ich die Berufe da ich nicht wirklich die Große Erfüllung darin fand, erst als ich anfing nebenbei zu Unterrichten für die Volkshochschulen merkte ich das dies der richtige Weg sei. Neben dieser Tätigkeit arbeitete ich auch im Bereich Betreuung und Beruf für Menschen mit Behinderung, dies war auch genau das was ich gerne machte, anderen helfen ihnen dabei einen Weg einzuschlagen der es Ihnen leichter machte. Jahrelang hatte ich mich vorher schon für Computer interessiert, und so hatte ich das Glück genau in diesem Bereich anzufangen zu Unterrichten. Nach einigen Jahren beschloss ich dann mich auch in diesem Berufszweig Selbständig zu machen. Auch hier hörte ich von meinem Vater ich würde es nicht schaffen und ich sei ja gar nicht dazu in der Lage aufgrund meiner Sehbehinderung. Nach einigen Jahren legte ich ihm mal einen Kontoauszug auf den Tisch und erst da merkte er das ich wohl dir richtige Wahl getroffen hatte. Viele Jahre später erhielt ich für meine Tätigkeit einen Staatspreis in Volksbildung, ich wurde eingeladen an der Uni einen Vortrag zu halten über Beruf und Behinderung. Kleinere und größere Vorträge waren immer wieder angesetzt zum Thema Computer, in den Pausen unterhielt man sich mit den Gästen und auch hier war immer wieder die Frage, wie das sei mit einer Sehbehinderung, würde das nicht stören, könne man das überhaupt. 

Es gab auch Menschen, die meine Qualifikationen in frage stellten. Einer meiner Lieblingssätze war und ist „Ich habe zwar eine Sehschwäche aber im Kopf bin ich so normal wie die meisten anderen.“ Ich kann sagen ich war erfolgreich, vielleicht mehr als viele dachten. Ich zog meine Stärke daraus unterschätzt zu werden. Selbst ein Buch schrieb ich. Und heute Blicke ich zurück und stelle fest, es war zwar schwer, aber es hat sich bisher gelohnt. 

So ging ich meine weg, heute erlebe ich es wieder, diese Ausgrenzung. Diese Vorurteile. Gerade jetzt wo ich nochmals von vorne Anfange in einem neuen Land. Die Menschen betrachten eine als eine Art Sonderling, wenn ich einen Lebenslauf vorlege und darin aufgezählt ist was ich erreicht habe erhalte ich einen Seitenblick, so als würden dort Lügen stehen. So manches mal merkt man es auch an den Fragen, wo man heraushören kann das daran gezweifelt wird das man die nötige Erfahrung hat und diesen Beruf wirklich machen könnte. Am Ende wird natürlich darauf verzichtet mir eine Berufschance zu geben, durch die Blume wird mitgeteilt das man halt jemand anderen gefunden hat. Manchmal sogar unverblümt, dass man jemand mit einer solchen Behinderung nicht nehmen könne. 

Heute betrachte ich, wie zu Anfangszeiten, es als Herausforderung meinen Weg trotzdem zu gehen. Zu zeigen das ich mehr Leisten kann als mancher Denkt. Genau aus diesem Grund versuche ich wieder ein kleine EDV-Unternehmen aufzubauen, was bleibt mir auch anderes übrig.

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Leider werden Menschen mit Behinderungen in der Berufswelt oft diskriminiert und schlechter behandelt als Menschen ohne Behinderungen. Oft werden ihnen nicht die gleichen Arbeitsmöglichkeiten und Karrierewege angeboten, obwohl sie qualifiziert sind und über die notwendigen Fähigkeiten verfügen. Ein Grund dafür ist, dass Arbeitgeber oft Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen haben und sie als weniger fähig oder weniger produktiv ansehen. Dies führt dazu, dass ihnen weniger verantwortungsvolle Aufgaben zugewiesen werden und dass ihre Leistungen und Fähigkeiten nicht angemessen gewürdigt werden.

Darüber hinaus können Menschen mit Behinderungen auch aufgrund von physischen Hindernissen und Einschränkungen im Arbeitsplatz benachteiligt sein. Ein Arbeitsplatz, der für Menschen ohne Behinderungen geeignet ist, kann für Menschen mit Behinderungen oft unzugänglich sein oder bestimmte Anpassungen erfordern, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Diese Ungleichbehandlung kann zu einem Gefühl der Frustration, Ungerechtigkeit und Unzufriedenheit führen, was sich wiederum auf die Leistung und das Selbstwertgefühl der Betroffenen auswirken kann. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Inklusion von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz nicht nur ethisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass Unternehmen, die diverser sind und eine inklusive Kultur fördern, in der Regel bessere Leistungen erbringen und erfolgreicher sind.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Unternehmen dazu beitragen können, eine inklusivere Arbeitsumgebung zu schaffen, wie zum Beispiel die Einstellung von mehr Menschen mit Behinderungen, die Schaffung von barrierefreien Arbeitsplätzen und die Bereitstellung von angemessenen Anpassungen und Unterstützungen. Unternehmen könnten dadurch sehr oft ein größer Spektrum an Kunden abdecken und erlangen auch neue Erfahrungen die in den Betrieb mit einfließen. 

Als Gesellschaft sollten wir uns dafür einsetzen, die Rechte und Chancen von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz zu fördern und sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, ihre Fähigkeiten und Talente zu entfalten. Wir sollten uns auch gegen jede Form der Diskriminierung und Ungleichbehandlung aussprechen und uns für eine inklusivere und gerechtere Gesellschaft einsetzen.




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