Zwei Freunde wanderten durch die Stadt. Während des Spaziergangs kam es zu einem Streit, wegen einer Kleinigkeit, und der eine schlug dem anderen im Affekt ins Gesicht.
Der Geschlagene war traurig. Ohne ein Wort blieb er Stehen sah
den anderen an und schrieb in einem Blumenbeet in die Erde.
“Heute hast du mich, mein bester Freund ins Gesicht geschlagen.”
Sie setzten ihren Spaziergang fort und kamen bald darauf zu einer
Kreuzung mit vielen Cafés. Dort beschlossen sie beide, eine Pause zu machen. Beim
Überqueren der Kreuzung wäre es beinahe dazu gekommen, dass der, der geschlagen
hatte, von einem LKW überfahren worden wäre aber sein Freund rettete ihn
buchstäblich in letzter Minute.
Nachdem sich der Freund, der fast überfahren worden war, wieder
erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein in den
Betonboden:
“Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet.”
Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte,
fragte erstaunt: “Als ich dich gekränkt hatte, hast du deinen Satz nur in die
Erde geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?”
Der andere Freund antwortete: “Wenn uns jemand gekränkt oder
beleidigt hat, sollten wir es in den weichen Boden schreiben, damit der Wind und das Wasser es wieder
auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können
wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind und auch kein Regentropfen es jemals löschen kann.”
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