Von Außen

Von außen scheint es einfach zu sein ob jemand sein Leben im Griff hat. Aber die Tatsache, dass ich oft ein Lächeln trage und versuche immer freundlich zu sein, sagt noch lange nichts über mich, es beschreibt noch lange nicht wie es tief in mir drin aussieht.


Aber so ist unsere Gesellschaft nun mal, wenn man es nicht sieht, dann ist es nicht da. Oder doch?

Die größten Dämonen sind nämlich die, die man nicht nach außen trägt. Die die man nicht sehen kann. Tief im Innere haben wir doch alle irgendwo einen dieser Dämonen sitzen.

Aber ich habe genug davon sie jeden Tag, jede Stunde und jede Minute in mich hineinzufressen und ihnen zu erlauben mein Leben zu steuern. Ich habe genug davon dieses falsche Lächeln aufzusetzen, das sich über die Jahre auf mein Gesicht gebrannt hat. Ich habe genug davon es nicht laut sagen zu können.

„Es reicht, ich möchte mich nicht immer nur hinter einer Fassade verstecken. Ich möchte einfach ich sein“

Ich habe Angst zu scheitern, zu enttäuschen, zu fallen und nicht wieder aufstehen zu können, vor Blicken die mich beurteilen ohne mich zu kennen, aber auch davor ignoriert zu werden, einsam zu sein… Ich habe Angst zu sterben, aber auch davor richtig zu leben, Angst zu verlieren und Angst zu versagen. Ich habe Angst! … manchmal habe ich Angst vor gar nichts, das macht mir Angst.

Da ist keine Logik, da bin nur ich, ganz allein mit tausenden von Gefühlen die ich alle auf einmal fühle, wie Trommelschläge in meinen Ohren und Feuer in meiner Haut, im ewigen Einklang mit meinen immer schneller werdenden Schritten, in dem verzweifelten Versuch vor etwas davonzulaufen, das nicht greifbar ist.

Aber ich habe gelernt sie zu akzeptieren. Ich habe genug davon sie zu verleugnen und mein wahres Ich zu verstecken.

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