Geschichten aus der Arbeitswelt 8

Polizeieinsatz

Vor ca. 2 Jahren, es war Spätherbst. Draußen war es relativ kühl. Ich dementsprechend angezogen. Einen Teil meiner Kunden habe ich im 13 Bezirk, das hat sich im laufe der Jahre so ergeben, auch durch meine Tätigkeit an der VHS Hietzing, wo ich früher einmal Unterrichtet habe.
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher ich glaube es war ein Donnerstag. Ich hatte mir zwei Tage vorher einen Termin ausgemacht mit einer Kunde, das gleich um 10 Uhr morgens.
Wie immer bin ich mal früh aufgestanden, mit der üblichen morgen Routine, Duschen und Kaffee dann langsam losfahren. Um mir den Stress mit den Schülern in der U-Bahn und Straßenbahn zu ersparen mache ich mir bis heute meine Termine meistens erst ab 9 Uhr aus. Es ging an diesem Tag relativ problemlos. Bei der Kennedybrücke angekommen stieg ich in den Bus um und fuhr 2 Stationen bis zur Marxingstrasse. Eh klar ich war mal wieder zu früh dran und die Kunde noch nicht da oder sie schlief noch, das gehörte halt dazu.
Also habe ich es mir vor dem Haus bequem gemacht mir mein Tablett genommen und meine Kopfhörer ins Ohr um Musik zu hören, nebenbei habe ich an meinem Buch weiter gelesen.
Ich war in Gedanken versunken, so merkte ich nicht gleich das zwei Funkstreifen hielten und 3 Herren und eine Dame ausstiegen.
"Guten Tag, Ausweiskontrolle"
???? Man kann sich vorstellen wie überrascht ich mal war, an jeder Seite einen Gesetzeshüter zwei mit Abstand und die Hand an der Pistole.
"Guten morgen die Herrschaften, Ich habe keinen Ausweis mit!"
"Was machen sie da?"
"Ich warte, habe einen Kundentermin hier im Haus"
"Das kann jeder sagen, wie heißen Sie und wo wohnen Sie"
Ich gab dem Herren der das reden übernommen hatte meine Daten. Die Kollegin ging dann zum Auto und überprüfte meine Daten. In der Zwischenzeit ist einer der Kollegen ins Haus rein und hat nachgesehen ob die Kunde wirklich da wohnt, den Namen habe ich ihnen gesagt. Die Kollegin war in der Zwischenzeit zurück und flüsterte mit dem einen Herren.
an mich gewannt meinte er " Sie wissen eh das herumlungern nicht erlaubt ist"
"Ähhh, herumlungern? Wieso ich lungere nicht herum ich warte das meine Kunde aufmacht, nur weil ich früher dran bin wird sich nicht herbei springen"
"Trotzdem, sie haben hier nichts verloren"
"Och ich denke schon das ich hier was verloren habe, irgendwie muss ich ja mein Geld verdienen"
"Uns hat jemand angerufen das sie verdächtig ausschauen"
Mein Unverständnis kann man sich wohl vorstellen. "Verdächtig? Wie meinen Sie das?"
"Na mit den Kopfhörern und dem Ding da in der Hand schauen sie aus als wollten sie was bestimmtes"
Ich musste grinsen, ich wusste nicht das ich so gefährlich aussehe, nun ja was soll es dachte ich.
"Ich werde mir das nächste mal was überlegen damit ich weniger Verdächtig aussehe."
"Gut, auf wiedersehen"
Die beiden Streifenwagen mit den Herrschaften fuhren wieder los. Ein paar Minuten später läutete ich wieder bei meiner Kunde, und sie machte mir auf.

Vielleicht am Rande zu erwähnen wäre das ca. 100m weiter irgend ein wichtiges Haus der Amerikaner steht ;-) hat irgendwas mit der Botschaft zu tun oder so.


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