Innere Dämonen


Von außen scheint es einfach zu urteilen ob jemand sein Leben auf der Reihe hat. Aber die Tatsache, dass ich einen guten Job habe, versuche immer gut gekleidet zu sein, immer ein Lächeln auf den Lippen habe, hier ziehen viele voreilige Schlüsse über mich, und es beschreibt noch lange nicht wie es tief in mir drin aussieht.

Aber so ist unsere Gesellschaft nun mal, wenn man es nicht sieht, dann ist es nicht da. Oder doch?
Die größten Dämonen sind nämlich die, die man nicht nach außen trägt. Und solche Dämonen hat ein jeder in sich.

Aber ich habe genug davon sie jeden Tag, jede Stunde und jede Minute in mich hineinzufressen und ihnen zu erlauben mein Leben zu steuern. Ich habe genug davon dieses falsche Lächeln aufzusetzen, das sich über die Jahre auf mein Gesicht gebrannt hat. Ich habe genug davon es nicht laut sagen zu können.

Ich habe Angst zu scheitern, zu enttäuschen, zu fallen und nicht wieder aufstehen zu können, vor Blicken, die mich durchschauen könnten, aber auch davor ignoriert zu werden, einsam zu sein… Ich habe Angst zu sterben, aber auch davor richtig zu leben, Angst zu verlieren und Angst zu versagen. Ich habe Angst! … manchmal habe ich Angst vor gar nichts, das macht mir Angst. Und trotzdem ist jeden Tag diese Angst da, tief in mir drinnen. Ich habe Angst das andere bemerken könnten wie ich innen drinnen bin. Ich habe Angst meine Fassade fallen zu lassen.

Da ist keine Logik, da bin nur ich, ganz allein und Tonnen von Gefühlen, die ich alle auf einmal fühle, wie Trommelschläge in meinen Ohren, wie Regentropfen die auf ein Blechdach prasseln immer und immer wieder, im ewigen Einklang mit meinen immer schneller werdenden Schritten, in dem verzweifelten Versuch vor etwas davonzulaufen.

Und wenn ich mal allein bin dann wird mir klar es wird nicht mehr wie es einmal war, nein so wird es nicht mehr.

Aber ich habe gelernt zu akzeptieren. Ich habe genug davon sie zu verleugnen und mein Wahres Ich zu verstecken. Ich bin ich, so wie ich bin, und das ist gut so.

Wenn man Freunde hat, die mit einem diesen Weg gehen dann wird es leichter, die einem die Hand reichen und einfach nicht mehr loslassen. Ich werde meinen Weg gehen, egal was da kommen man und mich nicht mehr jagen lassen von den inneren Zwängen, von den Zweifeln ob es richtig oder falsch ist.  Ich werde aber auch meine Hand ausstrecken, um andere bei der Hand zu nehmen und ihnen bei ihrem Weg eine stütze zu sein.

Und meine Träume und Ziele werde ich nicht aufgeben nur weil es schwierig ist, ich werde sie einfach an die Gegebenheiten anpassen und nicht von meinem Ziel abweichen.

Dies sollten wir uns vielleicht alle ein klein wenig vornehmen, denn vielleicht gelingt es uns dadurch so manchen Dämonen wieder dorthin zu verbannen wo er hingehört. 

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