Frühlingsgedanken

Mit großen schritten kommt der Frühling und mit ihm die schönste Zeit des Jahres, das empfinde ich zumindest so. Es wird alles bunter, fröhlicher und man fühlt sich einfach besser. Außer der Frühjahrsmüdigkeit, die kann ich persönlich gar nicht brauchen. Aber auch die gehört dazu.
Hier ein paar Gedichte und Gedanken zum Thema Frühling.

Seien wir mal ehrlich, so einen richtig klassischen Winter wie man ihn von früher kennt, gibt es doch gar nicht mehr. Klar, im Harz und in einigen Bundesländern lag etwas mehr Schnee. Aber jetzt geht endlich die helle Jahreszeit los! Und damit verbunden, die Frühlingsgefühle.Während also Schneeglöckchen und Schneerose ihre Köpfe in den Himmel heben, beginnt bei vielen Menschen ein Kribbeln und ein Erwachen. Plötzlich gibt es einen Energieschub nach dem anderen. Es werden Pläne geschmiedet und ganze Gärten umgegraben. Glücklicherweise habe ich keinen Garten. Und auch in zwischenmenschlichen Beziehungen wird vieles wesentlich leichter genommen, als im dunklen depressiven Winter. Plötzlich sind die Kommentare vom nervigen Nachbarn gar nicht mehr so störend. Und den tobenden Kindern vor der Schule lächelt man freundlich zu.

Ich möchte euch also ermutigen, die Kraft des Frühlings zu nutzen! Seid dabei, wenn Natur, Licht und Mensch wieder sichtbar werden. Zeigt her, was euch in den letzten Monaten bewegt hat und was ihr gelernt habt. Geht selbstbewusst durch eure Frühjahrszeit. Und für alle diejenigen, die jetzt knurrend vor dem Monitor sitzen und meinen, ach was lass mich doch in Ruhe. Das hat sowieso alles keinen Sinn, das Leben ist nun mal hart und ungerecht. Nutzt die Magie der Frühlingszeit! Es gibt nichts Besseres als mal kräftig sauber zu machen. Im Innen wie im Außen! Räumt auf! Bringt euch in Schwung und lasst eure Augen erstrahlen. Sät eure gute Laune, die ihr im Sommer, Herbst und Winter ernten möchtet.

Es drängt die Not, es läuten die Glocken,
Und ach! ich hab den Kopf verloren!
Der Frühling und zwei schöne Augen,
Sie haben sich wider mein Herz verschworen.

Der Frühling und zwei schöne Augen
Verlocken mein Herz in neue Betörung!
Ich glaube die Rosen und Nachtigallen
Sind tief verwickelt in dieser Verschwörung.
Heinrich Heine (1797 - 1856)

Ich bin so still, du Traute,
und immer schweigen wir.
Du bist eine schlanke Laute,
der Frühling spielt auf dir.

Drum bin ich so still, du Ziere,
weil oft mir Angst geschieht,
daß ich einen Laut verliere
aus deinem lieben Lied.
Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)

Liebe entdeckt selbst an den kahlsten Bäumen
schon des kommenden Frühlings Blütenträume.
aus Japan

Frühling die Zeit wo die Seele wieder Farbe bekommt und die Augen zum Strahlen beginnen.
von mir

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