Wer so richtig verliebt ist, spürt die Schmetterlinge im
Bauch, hat das Gefühl, nur noch an den anderen zu denken und es, ohne ihn oder
sie nicht aushalten zu können. Andere Menschen sind weniger wichtig, alles
erscheint einem leicht und rosig und Probleme scheinen auf Liliputgröße
geschrumpft zu sein.
Wer dieses Gefühl selbst nicht kennt, erinnert sich
vielleicht an jemanden im Bekannten oder Freundeskreis, der verliebt war. Und
mit denen dann so gut wie nichts mehr anzufangen war. Der andere hat vielleicht
dauernd etwas vergessen, hatte keine Zeit mehr, weil er nur noch mit dem Objekt
seiner Begierde zusammen war, oder wirkte wie in einem Rausch. Irgendwie nicht
mehr wie er oder sie selbst. Vielleicht hast du ja auch schon mal gedacht: Der
wirkt ja wie unter Drogen. Oder: Der ist ja jetzt völlig Plem Plem.
Überleg doch mal kurz: Fallen dir einige Situationen ein, in
denen du selbst verliebt warst? Wie hast du dich gefühlt? Vielleicht hast du
gedacht: Ich kenn mich selbst gar nicht wieder. Womöglich erschien dir alles,
was nicht mit dem oder der Geliebten zu tun hatte, als unwichtig. Vielleicht
kannst du dich auch an Menschen erinnern, die du in einer Phase akuter
Verliebtheit erlebt hast. Hast du dich eventuell gewundert und womöglich
gedacht: „Der ist doch nicht ganz zurechnungsfähig“ oder „Die kann man ja nicht
ernst nehmen“? Und da muss man sich klar machen, in der Zeit des verliebtseins,
geratet einfach das Gehirn durcheinander, die Synapsen spielen verrückt.
Um nach seinem Rauschzustand später nicht hart auf dem Boden
der Realität zu landen, kann man sich schützen. Und zwar indem man in der
akuten Phase der Verliebtheit keine übereilten Entscheidungen trifft. Vor allem
keine Entscheidungen, die sich nicht oder nur schwer rückgängig machen lassen,
z. B. ein Kind zeugen, heiraten, den Job aufgeben und in eine andere Stadt
ziehen.
Und falls du dich selbst verliebst, kannst du deine Freunde
ja darauf hinweisen: „Du, ich bin grad verliebt und nicht ganz bei mir. Das
vergeht aber auch wieder. Wenn ich im Moment nicht so viel Zeit habe oder
irgendwie komisch bin, versuch bitte, Verständnis zu haben.“
Ich habe lange gebraucht, um das alles zu verstehen, und
heute kann ich sagen auch wenn ich immer noch mehr mit dem Herzen denke als mit
dem Verstand, kommt nach einiger Zeit die Phase wo der Verstand wieder die
Kontrolle übernimmt, und ich bin froh darüber.
Ich habe mich entschieden wieder jemanden in mein Herz zu
lassen, ja ich genau. Aber ich treffe keine übereilten Entscheidungen mehr,
vielmehr genieße ich diese Zeit und schaue in die Zukunft aber nicht mit dem
Plan was kommen wird, sondern mit dem festen glauben das alles gut wird.
Ich versuche diese Phase so gut wie möglich zu genießen und
dabei im Hier und Jetzt zu bleiben. Das bedeutet, keine allzu großen Pläne für
die Zukunft zu machen.
Ich mache mir bewusst, dass ich mich in einem rauschhaften
Zustand befinde und nicht voll zurechnungsfähig bin,
Deswegen muss man die Verliebtheit ja nicht weniger
genießen. Nur, weil man nicht gleich zusammenzieht, heiratet und Kinder
bekommt, heißt das ja nicht, dass man weniger genießt und empfindet. Ganz im
Gegenteil. Ich glaube, sich zu verlieben, gibt einem die Chance, ganz
unmittelbar zu empfinden und einfach glückselig zu sein.
Ich möchte der neuen Zeit mit Freude entgegen gehen, möchte
sie annehmen und mit offenen Armen Begrüßen. Aber ich werde nicht im Rausch Fehler
machen, die ich später bereuen werde. Nein ich lasse es geschehen und später
einmal werde ich mich an diese Zeit erinnern und sagen können, es war gut das
ich den Verstand auch eingeschaltet habe, es ist gut geworden und wir haben
eine schöne gemeinsame Zukunft vor uns.
Servus Franz!
AntwortenLöschenSehr gerne lese ich Deine Blogs. Du hast eine faszinierende Art,Worte in Geschichten zu verpacken , die einen unterhalten, fesseln, Hoffnung geben, beruhigen und bewegen. Ich wünschte, ich könnte das auch.
Worte, ob geschrieben oder ausgesprochen, können soviel bewirken.
Ich freue mich schon auf Deine nächste Geschichte
liebe Grüsse Isabells
😘 danke liebe isabella
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