Aerger vergessen und nach vorne Blicken

Oft ärgern wir uns noch Tage später über eine unfreundliche Verkäuferin oder einen Autofahrer, der zu nah aufgefahren ist. Vieles was uns im Alltag belastet resultiert aus Emotionen vergangener Situationen. Manchmal wollen wir es einfach auch nicht vergessen, es nagt in uns, wir beginnen dabei Fehler zu suchen, lag es an uns oder an den anderen. Vielleicht wäre es aber besser, Vergangenes ruhe zu lassen und nach vorne zu blicken.

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Ein junger und ein alter Mönch laufen einen Pfad entlang. Sie kommen zu einem Fluss mit starker Strömung. Als sie sich bereit machen, ihn zu überqueren, sehen sie eine hübsche junge Frau, die nicht ans andere Ufer gelangt. Sie bemerkt die Mönche und bittet sie um Hilfe. Der alte Mönch nimmt sie auf die Schulter und trägt sie über den Fluss. Sie bedankt sich und geht ihrer Wege. Der junge Mönch ist sauer.

So richtig sauer. Stunden später ist er noch immer sauer. Der alte Mönch fragt ihn, was los ist. „Als Mönche ist es uns nicht erlaubt, junge Frauen anzufassen! Wie konntest Du sie über den Fluss tragen?“. Der alte Mönch antwortet: „Ich hab die Frau vor Stunden am Ufer gelassen, aber wie’s aussieht, trägst Du sie noch immer mit Dir herum.“

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Es kam ein Patient zum Arzt und klagte: „Angst beherrscht mein Leben. Sie hat mir alle Freude genommen."  Der Arzt erzählte dem Patienten darauf eine kleine Geschichte:  „Hier in meiner Praxis lebt eine Maus, die an meinen Büchern knabbert. Mache ich zuviel Aufhebens von der Maus, wird sie sich vor mir verstecken und ich werde nichts anderes mehr tun, als sie zu jagen. Stattdessen habe ich meine wertvollsten Bücher an einen sicheren Platz gestellt und ich erlaube ihr, an den anderen zu knabbern. Auf diese Weise bleibt sie eine einfache, kleine Maus und wird nicht zu einem Monster. Mein Rat lautet also: Richten Sie Ihre Angst auf einige wenige Dinge, dann bleibt Ihnen Mut für das, was wichtig ist."

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