Schweigen, oder
die Ruhe finden
Die Fragen „Was
kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“ und „Was darf ich hoffen?“ – um so zu
mehr Erkenntnis zu gelangen. Ich möchte mich diesen Fragen widmen. Warum? Weil
ich festgestellt habe, dass diese Frage berechtigt und die Antworten schwierig sind.
Am allermeisten dabei überlege ich mir die Fragen, wie viele Geister wohnen
eigentlich in meinem Kopf, wie bringe ich diese zum Schweigen und wer bin ich?
Und genau darum geht es.
“Du musst deinen
Feind kennen, um ihn besiegen zu können”, sagte einst der chinesische General,
Militärstratege und Philosoph Sunzi.
Deshalb ist der erste Schritt der Selbsterkenntnis die Beobachtung. Wenn
ich so zurückblicke auf mein Leben erklingen viele Stimmen in meinen Kopf, die
sich zu Wort melden. Sehr oft habe ich mich gefragt, ob es damit nur mir so
geht. Wenn man aber nach den Themen Gelassenheit, Achtsamkeit und Stille und
Schweigen durchs WWW googelt, dann stellt man sehr schnell fest, dass es viele
Menschen gibt, die durch Ihre eigenen Gedanken und inneren Stimmen aus dem
Gleichgewicht gebracht werden. Bei dieser suche ist mir die Erkenntnis
gekommen, ha ich bin nicht allein mit diesen Fragen.
Als erstes habe
ich mich gefragt „Verflucht nochmal wer oder was sind das für Geister, die da
in meinem Kopf herumschwirren“
Die Vergangenheit!
Der bekannteste
Geist in meinem Kopf, den sehr viele kennen, ist die Stimme der Vergnügtheit.
Alte Szenen von früher, kleine Fehler oder Streitgespräche werden immer und
immer wieder durchgekaut. Wie bei einer Schaltplatte die hängen geblieben ist.
Das ist besonders ärgerlich, diese Stimme in meinem Kopf kommt ja nicht mit positiven
Gedanken meistens sind es negative, Erinnerungen, die ich eigentlich vergessen
wollte, die ich versucht habe beiseite zu schieben. Verbunden sind diese mit
negativen Emotionen wie Wut oder Ärger. Und diese Emotionen aus der
Vergangenheit machen es sich dann in der Gegenwart so richtig gemütlich. Was
für ein Ärger!
Die Zukunft!
Ein ebenso
mühsamer Geselle ist der ständige an die Zukunft Denker. Auch dieser surft
etwas auf der negativen Welle, weil er sich meist nur die schwierigsten
Situationen ausdenkt. Werde ich mit der Firma pleitegehen, was passiert, wenn
ich krank werde und all so ein negatives Zeug. Selbst bei schönstem Sonnenschein
und guten Bedingungen lässt der die Angst in mir hochkommen und Gänsehaut macht
sich breit.
Die Zwischendurchstimme!
Diese Stimme ist
wie ein kleiner Wicht, sie blickt positiv in die Zukunft. Sie freut sich auf ein
kommendes Wochenende. Oder einen freien Tag. Nur leider hat sie den kleinen
Fehler, dass auch sie meine Wahrnehmung der Gegenwart vernebelt. Also auch
irgendwie nicht das richtige.
Die beleidigte!
Ein schiefer
Blick, ein nicht erwidertes Grüßen oder einem fehlenden Danke und schon ist es
passiert. Diese Stimme im Hirn lässt die Zahnräder rattern. Was hat der gegen
mich, ich habe ihm doch nichts getan, was ist das für ein Ars…. Etc. Doch mit
hoher Wahrscheinlichkeit haben viele Unhöflichkeiten gar nichts mit mir zu tun,
doch leider weiß das meine Innere Stimme nicht. Die sorgt dafür, dass ich mir
den ganzen Tag versaue, weil ich mich vor Ärger nicht mehr einkriege.
Die ich wäre so
gerne Stimme!
Egal ob ich Millionär
wäre, Politiker oder irgendwas Wichtiges sein möchte, aber trotzdem eh alles ganz
anders machen würde, hilft eh alles nichts. Ich bin es nicht und ehrlich gesagt
ich habe auch keine Lust es zu werden. Doch wenn man so mache
Stammtischdiskussion verfolgt, oder auf Twitter , Facebook, dann hat sich die Stimme,
ich wäre so gerne …., dann würde ich …. bei vielen breit gemacht und bereitet
so manchen eine schlaflose Nacht. Auch bei mir schaut der Wichtigmacher gerne
vorbei.
Die Altagsstimme!
Es gibt so Tage
da geht alles schief. Egal ob das viel besagte Butterbrot auf die falsche Seite
klatscht oder ich mir mal wieder die Zehe an irgendeinem Sessel anhaue, er oder
sie, bin mir in diesem Fall nicht sicher ob es sich um zwei Stimmen handelt,
geben ihren negativen Kommentar ab. An einen entspannten Alltag ist so nicht
mehr zu denken.
Mmmh, dies nun
festgestellt frage ich mich, bin ich verrückt? Egal, zumindest bin ich nicht
allein. Doch die schöne Geselligkeit hat leider auch einen Haken, innere Ruhe
mag so gar nicht aufkommen. Und ohne innere Ruhe ist es für mich gar nicht mehr
möglich den Tag zu überstehen. Das ständige Geschwurbel im Kopf gepaart mit
negativen Emotionen lassen dies einfach nicht zu.
Ist es überhaupt
möglich die inneren Stimmen zur Ruhe zu bringen?
Dieser verrückten
Stimmen, die ständig ihre Klappe offen haben und mir meine schöne Gegenwart
versauen, konnte ich nur durch eine Maßnahme Herr werden: Beobachtung!
Tja so einfach
ist es – achte auf Deine Gedanken, werde Dir ihrer bewusst und dann mache es auf
dem einfachen weg: “Das geht mich nichts an!“. Lass diese verdammten Stimmen
aus der Vergangenheit oder Zukunft einfach wieder ziehen und lächle darüber.
Das denke ich mir in manchen Minuten. Bisher hat mir das geholfen und es hilft
mir immer noch. Sobald ich bemerke eine diese verfluchten Stimmen kommt schon
wieder aus seiner Behausung und hat sich wieder auf den Weg gemacht, dann
lächle ich innerlich, manchmal auch äußerlich und lasse sie wieder ziehen, ganz
ohne Widerstand. Und ich weiß diese Stimme hilft mir auch nicht, besser ich
höre auf meine Hauptstimme,
Sehr viele
Menschen sind auf der Suche und möchten sich selbst finden. Doch das ist gar
nicht notwendig, denn wer Herr und Frau seiner Gedanken wird, bei dem kehrt
Stille ein. Und bei dem Ruhe und Stille eingekehrt sind, der braucht sich auch
nicht mehr selbst zu finden, denn er oder sie sind schon da. Denn wenn sich die
Stimmen vom Acker gemacht haben, bleibt zum Schluss nur mehr eine Stimme über,
die des Herzens – das Ich – das weiß was es will, ganz aus der eigenen Mitte
heraus. Und diese Stimme ist die wichtigste auf sie sollten wir hören.
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