Charleen blickt aus dem Fenster Ihres Zimmers. Wann hört es
endlich auf zu regnen?
Sie seufzt und setzt sich aufs Bett. Sie ist traurig. Es ist
Sonntag, und eigentlich war ein Ausflug in den Zoo mit Papa, Mama und Ihrem Bruder
geplant. Die Ziegen und Schafe dort im Zwergenzoo haben nämlich Lämmer
bekommen, und die will Charleen gerne mit Ihrer neuen Kamera fotografieren. Vor
lauter Vorfreude hat sie gar nicht richtig schlafen können. Und nun ist draußen
solch ein gemeines Wetter. Gestern war doch noch ein schöner, warmer
Frühlingssonnentag gewesen!
„Blöder April!“, mault Charleen. „Man kann sich nicht auf
ihn verlassen. Immer bringt er das falsche Wetter.“
Charleen ist jetzt genauso grau gelaunt wie das Wetter
draußen.
Als die Kirchenuhr acht Mal schlägt, klopft es an ihrer Türe
und Papa streckt den Kopf ins Zimmer.
„Na, Charleen, bist du auch so gut gelaunt wie ich?“, fragt
er.
Gut gelaunt? Charleen schüttelt den Kopf. Nein, sie ist
nicht gut gelaunt. Nicht an diesem nassen, grauen Aprilwettertag und schon
dreimal nicht wegen des verpatzten Zoobesuchs. Sie verzieht Ihr Gesicht zu
einer griesgrämigen Schnute.
“Gar nicht gut gelaunt bin ich”, mault sie. “Nicht bei
diesem doofen Aprilwetter.”
“Aprilwetter?”, sagt Papa und lacht. “Das sehe ich nur auf
deinem Gesicht. Lach doch mal, Charleen!“
„Pah! April ist echt blöde“, trotzt sie. „Es regnet. Dabei
wollten wir in den Zoo gehen.“ Mürrisch deutet sie mit dem Kopf zum Fenster.
“Na und?”, fragt Papa. “Was interessiert uns das Wetter?
Los! Zieh dich warm an! Vergiss auch die Gummistiefel nicht!“
Charleens Gesicht hellt sich auf. „Gehen wir trotzdem in den
Zoo?“
Papa zwinkert Ihr zu. „Aber ja! Was denkst du denn? Es gibt
kein schlechtes Wetter und auch kein Schlechtwettergesicht. Es gibt nur falsche
Kleidung und falsche trübe Gedanken.“
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