Ich habe schon einige Geschichten geschrieben. Diese
Geschichte hat für mich eine besondere Bedeutung den sie soll ins Herz blicken.
Sie soll zeigen das egal wie man sich gerade fühlt auch einmal eine Zeit kommt,
in der man lachen kann und fröhlich sein kann. Wie der Frühling in der
Geschichte. Es mag zwar anstrengend sein das ganze Jahr zu funktionieren und
alles so hin zu nehmen wie es ist, aber rückblickend gesehen wird alles gut.
In diesem Jahr benahm sich der Frühling sonderbar. Er
rüttelte wild an den Weidensträuchern, jagte Windböen über die jungen
Grasspitzen und zerrte finstere Wolken vor die Sonne. Die Menschen, Tiere und
Pflanzen zitterten vor Kälte. Er wollte nicht ins Land ziehen, vielmehr hatte
man das Gefühl das der Winter seine klauen ausstreckte und sich anschickte zu
bleiben.
„Was ist los mit dir, Frühling?“, fragte ein
Schneeglöckchen. „Freust du dich nicht, dass du wieder bei uns sein darfst?“
„Jaja“, zwitscherten die Meisen, „hart hast du gekämpft, um
den Winter zu verjagen.“
Die Weiden nickten und raunten von überallher:
„Gut hast du das gemacht!“
„Prima!“
„Jawohl ja!”
„Kämpfen!?“ Der Frühling heulte auf. „Immer muss ich
kämpfen! Oooh, ich bin ja so unglücklich.“
Und er weinte dicke Tränen. Die verteilte er als dichten
Regenteppich über dem Land.
„Aber du hast doch den Kampf gegen den Winter gewonnen!“,
tröstete das Schneeglöckchen.
„Ja“, riefen die Grashalme. “Jetzt beginnt die schöne,
bunte, warme Frühlingszeit, auf die wir uns alle Jahre wieder so sehr freuen.“
„Schön?“, fuhr der Frühling aufgeregt dazwischen. „Kämpfen
und arbeiten muss ich, und wenn ich es mir endlich gemütlich machen könnte,
kommt der Sommer und setzt sich ins gemachte Nest. Ich aber muss die Sonne
Stück für Stück den Himmel hinauf schieben, Grashalme aus der Erde lupfen,
Blütenknospen aufknöpfen, das Land bunt betupfen, Winterschläfer aufwecken,
Zugvögel zurückrufen, die Menschen aus den Häusern locken und mich auf die
Lauer legen gegen Fröste und, ach, immer muss ich kämpfen…“
Da zogen die Menschen, Tiere und Pflanzen verschämt die
Köpfe ein. Wir müssen dem Frühling helfen, dachten sie. Und sie beschlossen,
ihm mit strahlendem Farbenglanz, süßen Düften, frischem Grün, Jubelgesang,
Festen, Fröhlichkeit und Lachen für seine schwere Arbeit zu danken.
Das war eine gute Idee, ja, und seither grämt sich der Frühling
nicht mehr. Fröhliches lachen und die strahlenden Gesichter das mochte er.
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