Fragen und ein neuer Anfang

Alles begann an einem wunderschönen Frühlings morgen. Die Sonne strahlte und die Vögel zwitscherten. Ein Bild voller Frieden und Glück. Ein kleines Neugeborenes Bäumchen, reckte und streckte sich. Der hellblaue Himmel erstreckte sich soweit das Auge reichte. "Guten Morgen, große, weise Bäume", grüßte der Kleine freundlich. Einer der knorrigen alten Bäume blickte zu dem kleinen hinab und murmelte mürrisch: "Sprich nicht mit uns, wie oft habe ich dir das schon gesagt. Gebrauche deine Energie lieber, um zu wachsen." Das kleine Bäumchen nickte traurig und versprach dem alten Baum von nun an still zu sein. Für das kleine Bäumchen war alles neu und es hatte jede Menge Fragen, doch niemand stand Rede und Antwort. Die alten Bäume standen nur da und sagten kein Wort.

Dem kleinen Bäumchen wurde es schnell langweilig und so fing es an, sich mit den Vögeln zu unterhalten. "Was ist dort oben, am Ende der Baumkrone?" frage es zaghaft. Ein wunderschöner blauer Vogel setzte sich neben das zierliche Bäumchen und antwortete: "Da ist noch so vieles. Von hier untern siehst du nur die zwei großen, aber wenn du so groß bist wie sie, wirst du schnell merken, dass nicht nur zwei Bäume hier stehen, es ist ein ganzer Wald." Das Bäumchen schien sichtlich verwirrt. "Gedulde dich noch ein wenig, irgendwann wirst du verstehen was ich dir gesagt habe", mit diesen Worten verabschiedete sich der kleine Vogel. Noch lange musste das kleine Bäumchen über dessen Worte nachdenken, doch es konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es noch mehr von ihnen gab.

Plötzlich begann die Erde zu beben. Es erschrak und musste feststellen, dass es seinen beiden Beschützern nicht besser ergangen war. Das Kleine Bäumchen schaute ängstlich nach oben und mit zitternder Stimme fragte es: "Was war das? Ich habe schreckliche Angst." Doch auch die Großen schienen ratlos. Eine Horde von Tieren kam ihnen entgegen. Doch keines hielt, um zu erzählen was geschehen war. Die Beschützer des kleinen Bäumchens bekamen es allmählich auch mit der Angst zu tun.

Einer der beiden, beugte sich nach unten und flüsterte ihm zu: "Ich werde dir jetzt etwas sehr Wichtiges sagen, du kleiner Baum, bist Zukunft und Hoffnung." Das kleine Bäumchen verstand nicht und wollte sogleich danach fragen, doch der Große hatte sich wieder zu seiner Größe aufgestellt und beachtete ihn nicht mehr. Das Donnern und Dröhnen wurde immer lauter. Gekrächze und Gejaule drangen bis zu ihnen durch. Es musste etwas Schreckliches geschehen sein. Wie aus dem Nichts, tauchten riesige Maschinen auf, die mit ihrer gewaltigen Kraft, ganze Bäume entwurzelten. Nun war ihm klar, was geschah. Der Wald, von dem der kleine Vogel erzählte, würde bald nicht mehr existieren. Verzweiflung und Ohnmacht raubten dem kleinen die Hoffnung. Es konnte nur tatenlos zusehen, wie die ganze Pracht verschwand. Um ihn herum wurde alles schwarz, es schien das Ende zu sein.

Es mussten viele Stunden vergangen sein, erst jetzt traute sich der kleine seine Augen zu öffnen. Was es erwartete, konnte nicht in Worte gefasst werden. Um ihn herum war alles kahl und leer. Nur abgehackte Baumstümpfe erinnerten an ein einst mal lebhaftes Zuhause. Traurig blickte das kleine Bäumchen um sich, wofür lohnte es sich jetzt noch. Sein Blick wanderte gen Himmel. Dort schien sich eine Wolke zu verändern. Wirklich, nach genauerem Hinsehen, erkannte man einen stämmigen, alten Baum. Er wusste später nicht mehr, ob er sich das eingebildet hatte, oder ob die Wolke wirklich zu ihm sprach: "Du kleiner Baum, bist Zukunft und Hoffnung."

Jäh wurde es aus seinen Träumen gerissen. Ein kleiner blauer Vogel, hatte sich neben dem kleinen Bäumchen breit gemacht. "Es ist schlimm, was geschehen ist, " begann das Vögelchen traurig, "doch es ist noch lange nicht alles verloren. Ich kenne den Lauf des Lebens, auch mir wurde meine Heimat genommen. Doch erinnere dich an die Worte des großen, weisen Baumes. Du bist die Zukunft und die Hoffnung." Das kleine Bäumchen blickte verwirrt um sich und fragte ängstlich: "Ist dass, das Ende?" Er glaubte ein Lächeln auf dem Gesicht des Vögelchens zu erkennen: "Du hast es wohl immer noch nicht verstanden. Dies ist nicht das Ende, es ist ein neuer Anfang!!!"

Oft stehen wir selbst im Leben und wissen nicht was auf uns zu kommt. Es passieren Dinge, die wir am liebsten niemals erlebt haben wollten. Unser Leben ist von Veränderungen geprägt, jeder Tag bringt uns neue Erfahrungen. So manches mal würden wir aufgeben. Einfach den Kopf in den Boden stecken und über nichts mehr nachdenken wollen. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, obwohl wir Menschen heute mehr den je glauben auf alles eine Antwort zu haben. Ich glaube wir haben niemals auf alles eine Antwort. Warum auch, morgen könnte die Antwort schon längst überholt sein, weil sich alles verändert hat. So manche Antwort kann auch einfach falsch sein. Fragen ist wichtig, absolut. Nur wir sollten uns nicht immer auf die Antwort verlassen, vielleicht finden wir im Laufe der Jahre auf so einige Fragen, die wir im Leben hatten, die Antworten von selber. Auf zu hören fragen zu stellen und zu schweigen, auch das ist falsch, den durch unsere Fragen bleibt unsere Neugierde und der Wille dazu immer weiter zu machen.

Diese Geschichte habe ich im Internet gefunden, ich finde sie so schön passend in der heutigen Zeit wo wir immer wieder auf der Suche nach Antworten sind. Ich habe sie ein wenig geändert um sie passender zu machen.

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