Splitter
Ein junges Paar hatte einen Traum: Sie betraten einen Laden, von außen konnte man nicht erkennen was dieser Laden Verkaufte. Hinter der Ladentheke sahen sie einen älteren Mann. Sie fragten ihn: “Was verkaufen Sie, mein Herr?” Der Mann gab ihnen freundlich zur Antwort: “Alles, was Sie wollen!” Da sagte das Paar, ohne lange darüber nachzudenken: “Dann hätten wir gerne: Glück und Harmonie! Gesundheit und ein gutes Einkommen! Die feste Bereitschaft, immer miteinander zu reden und zu verzeihen! Genügend Zeit und Nerven, um unseren Kindern groß zu ziehen, wenn wir sie geschenkt bekommen!”– Die Frau gab dem Mann einen Rippenstoß … “Ach ja, das Ende der Kriege in der Welt bei niemanden mehr zu Hause streit oder ähnliches! Die Beseitigung der Not und des Hungers auf der Welt! Ausbildungsplätze für Jugendliche und, und …” Da fiel ihm der Mann ins Wort und sagte: “Entschuldigen Sie, meine Lieben Freunde, Sie haben mich falsch verstanden. Ich verkaufe hier keine Wünsche und Träume. Ich kann ihnen aber etwas Besseres als das Anbieten!“ Das Paar sah sich an und fragte dann den Mann „Und was könnten sie uns anbieten das besser ist als unsere Wünsche?“ Der alte Mann lächelte wissend „Ich verkaufe, oder nein besser ich schenke ihnen die Liebe für einander und die stärke diese fest zu halten um gemeinsam einen Teil dazu bei zu tragen das es auf dieser Welt besser wird, das können sie dann auch ihren Kindern weitergeben, damit wird die Welt so wie Sie sich diese Wünschen.“ Das Paar sah sich an und nickte, sie hatten verstanden, die Liebe zu einander war mehr wert als vieles andere auf dieser Welt. Mit ihr konnte man so viel bewegen. Sie verließen den Laden und ihr Traum endete.
Er starrte auf die Glassplitter, die überall auf dem Boden
verstreut waren. Und irgendwie erinnerten die vielen kleinen Bruchteile ihn an etwas
verloren Gegangenes. Das Glas war ihm aus der Hand gerutscht und er konnte nur
noch zuschauen, wie es zu Boden fiel. Es war mit einem lauten Klirren
zerschellt und die Scherben hatten sich in der ganzen Küche verteilt. Er
Blickte nach unten und sah sein Leben dort unten liegen.
Er hatte einmal gelesen, dass ein Frosch sofort
heraus sprang, wenn man ihn in heißes Wasser warf. Logisch. Wenn man den Frosch
aber in kaltes Wasser setzte und dieses langsam zum Kochen brachte, blieb der
Frosch darin, bis er starb. So ungefähr war sein Leben bisher verlaufen. Immer
wieder hatte er sich verliebt und war geblieben bis zum Ende, bis es nicht mehr
gegangen war. Wie der Frosch, wäre er davongelaufen. Aber seine Beziehung waren
oft anfangs wunderbar, und irgendwann war es bergab gegangen. Trotzdem blieb er,
auch wenn er ganz genau wusste, dass sie ihm nicht mehr Guttat. Einfach, weil er
nicht wusste, wann er die Grenze ziehen musste. Wann war das Wasser heiß genug?
Und dass, obwohl er früher so fröhlich, so selbstbewusst und
so redselig gewesen war. Er hatte immer förmlich gestrahlt und sein Lachen war
unglaublich ansteckend gewesen. Wie ein buntes Bild eines lebendigen
Jahrmarkts. Aber das Leben hatte dieses farbenfrohe Bild in ein zerfleddertes
schwarz-weißes Foto verwandelt. Sein Lachen war schon seit Ewigkeiten nicht mehr
erklungen und seine Fröhlichkeit war auch verschwunden. Er hatte irgendwann
einen Punkt erreicht, an dem er mehr auf den Boden starrte, als in den Himmel
blickte.
Stattdessen fragte er sich, ob es nicht nun endlich genug
war. Sollte er sich überhaupt noch einmal für einen Neuanfang entscheiden,
sollte er sich vielleicht wieder verlieben können? War er interessant genug?
War er intelligent genug? War er hübsch genug? War er überhaupt, in irgendeiner
Weise, auch nur ansatzweise gut genug für jemanden da draußen? Auch wenn er
selbst vom Gegenteil überzeugt war wirklich Antwort geben konnte ihm niemand, nur das Leben würde ihm zeigen ob es so war.
Er seufzte, holte den Handbesen unter dem Waschbecken hervor
und kniete sich auf den Boden, um die Scherben zusammenzufegen. Egal wie viel
Mühe er sich geben würde, er würde die vielen Bruchstücke niemals wieder zu
einem perfekten Glas zusammensetzen können. Nicht einmal zu etwas, das einem
Glas auch nur ähnlich sein würde. Und genau das galt auch für sein Leben.
Es dauerte nicht lange, bis er alle Splitter auf die
Kehrschaufel gefegt hatte. Dann stand er auf, lief zum Mülleimer und kippte die
scharfkantigen Scherben hinein.
Manchmal musste man die Scherben seines Lebens einfach aufkehren
und entsorgen. Hinter sich lassen und von neuem beginnen.
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Wünsche jaEin junges Paar hatte einen Traum: Sie betraten einen Laden, von außen konnte man nicht erkennen was dieser Laden Verkaufte. Hinter der Ladentheke sahen sie einen älteren Mann. Sie fragten ihn: “Was verkaufen Sie, mein Herr?” Der Mann gab ihnen freundlich zur Antwort: “Alles, was Sie wollen!” Da sagte das Paar, ohne lange darüber nachzudenken: “Dann hätten wir gerne: Glück und Harmonie! Gesundheit und ein gutes Einkommen! Die feste Bereitschaft, immer miteinander zu reden und zu verzeihen! Genügend Zeit und Nerven, um unseren Kindern groß zu ziehen, wenn wir sie geschenkt bekommen!”– Die Frau gab dem Mann einen Rippenstoß … “Ach ja, das Ende der Kriege in der Welt bei niemanden mehr zu Hause streit oder ähnliches! Die Beseitigung der Not und des Hungers auf der Welt! Ausbildungsplätze für Jugendliche und, und …” Da fiel ihm der Mann ins Wort und sagte: “Entschuldigen Sie, meine Lieben Freunde, Sie haben mich falsch verstanden. Ich verkaufe hier keine Wünsche und Träume. Ich kann ihnen aber etwas Besseres als das Anbieten!“ Das Paar sah sich an und fragte dann den Mann „Und was könnten sie uns anbieten das besser ist als unsere Wünsche?“ Der alte Mann lächelte wissend „Ich verkaufe, oder nein besser ich schenke ihnen die Liebe für einander und die stärke diese fest zu halten um gemeinsam einen Teil dazu bei zu tragen das es auf dieser Welt besser wird, das können sie dann auch ihren Kindern weitergeben, damit wird die Welt so wie Sie sich diese Wünschen.“ Das Paar sah sich an und nickte, sie hatten verstanden, die Liebe zu einander war mehr wert als vieles andere auf dieser Welt. Mit ihr konnte man so viel bewegen. Sie verließen den Laden und ihr Traum endete.
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