Falsche Freundschaften

Was sind Freunde, gibt es richtige Freunde und falsche Freunde. Wer von uns hat sich nicht schon einmal damit auseinandergesetzt. Vermutlich ein jeder, wenn nicht heute dann vielleicht früher einmal. In der Schulzeit, oder danach. Vielleicht denkt man auch darüber nach wie man es vermeiden kann falsche Freunde zu finden oder auf solche herein zu fallen, wir wünschen uns so oft richtige Freunde. Die für einen da sind, mit denen man einfach reden kann und sich keine Gedanken darüber machen muss was man sagt, die einen einfach so nehmen wie man ist.

Doch irgendwann passiert es und Enttäuschungen, kleine Lügen, ständige Verachtung und rätselhafte Manipulation kommen ans Tageslicht. Ob wir das wollen oder nicht, wir haben es dann mit einem dieser falschen Freunde zu tun, die wir nicht kommen sahen, aber von denen wir uns für unsere Gesundheit und unsere eigenen Würde so schnell wie möglich trennen sollten.

Gibt es falsche Freunde und wie kann man sie erkennen. Darüber streiten die Leute seit jahr und Tag. Auch ich kann darauf keine wirklich befriedigende Antwort geben, versuchen kann ich aus den Erfahrungen die ich in den letzten Jahrzehnten gemacht habe zu erklären auf was man vielleicht achten sollte.

Der liebe nette und soziale Freund

Es gibt die Art von Menschen die sich einem als Freund anbieten die so tun als würden sie sich für einen interessieren. Wir treffen diese in der Schule, in der Universität oder auch am Arbeitsplatz. Sie sind diejenigen Freunde, die nur aus einem Grund eine Freundschaft mit uns schließen: um auf sozialer Ebene die Leiter nach oben zu klettern. So kommt es häufig vor, dass diese Menschen in ihrer Schulzeit die Nähe zu den beliebtesten Schülern oder zu den Mitschülern suchen, die die besten Noten haben. Irgendwann später kommt aber dann ihr wahrer Charakter hervor, es sind diejenigen die sich die zuvor aufgebauten Freundschaften zunutze machen um vielleicht in der Arbeit zu manipulieren, oder sogar andere demütigen nur weil sie nicht nach ihrem Vorstellungsbild sind. Ihnen ist die Karriere am wichtigsten alles andere ist ihnen egal.

Gute Zeiten schlechte Zeiten

Und dann gibt es den Typus, super dir geht es gut dann können wir Freunde sein. Wir können was gemeinsam unternehmen vielleicht auch in Urlaub fahren oder solche Dinge. Hauptsache alle ist in Ordnung und einem geht es gut, dann ist diese Art von Freund immer zu stelle. Aber wehe die Zeit kommt wo es einem nicht so gut geht. Aber wenn irgendein Problem oder eine Situation entsteht, in der wir für ihre Unterstützung und ihr Interesse an uns dankbar wären, verschwinden sie wie der Wind, wenn man ein Fenster schließt. Kann dann leicht passieren das diese Freunde dann plötzlich keine Zeit mehr haben oder gar nicht mehr erreichbar sind. Die Ausreden sind dann sehr mannigfaltig.

Wehe man macht einen Fehler

Wenn es etwas gibt, das die gesunde Freundschaft auszeichnet, dann, dass sie uns jederzeit guttut. Deshalb fühlen wir uns in der Nähe eines wahren Freundes so gut, haben die Sicherheit, dass wir weder verurteilt noch kritisiert werden und dass es uns, wenn wir ein paar Stunden mit diesem Menschen verbracht haben, besser geht als vorher, wenn wir wieder getrennte Wege gehen.

Das passiert mit falschen Freunden allerdings nicht. Mit ihnen ist es häufig so, dass wir mit einem schlechteren Gefühl als zuvor nach Hause gehen. Bei diesen Freunden ist es meistens so dass sie sich die Aufgabe gestellt haben, die Fehler zu finden und einen ständig darauf hinweisen, ja sogar versuchen einen die Fehler ein zu reden, – ob wir den Fehler nun begangen haben oder nicht – und uns Tag ein Tag aus zu verurteilen. Diese Dynamik führt zu einer enormen emotionalen Erschöpfung.

Bei mir läuft gut, aber wehe man erreicht mehr als der sogenannte beste Freund.

Ach du meine Güte das sind die tollsten falschen freunde die man sich wünschen kann. Zuerst Motivieren sie einen etwas zu erreichen und wenn wir es erreicht haben, dann kehrt sich die Freundschaft plötzlich um sie sind es einem plötzlich Neidig. Das kann soweit gehen das sie sich distanzieren und beginnen das was man erreicht hat schlecht zu reden. Ja sogar vor anderen über einen herziehen. Sie können es nicht zulassen, für sich selber, das man vielleicht bei etwas besser ist als man selber. Hinter diesen Situationen verbirgt sich einmal mehr ein Mensch mit einem sehr geringen Selbstwertgefühl: Diese „Freunde“ fühlen sich wohler, wenn wir mit ihnen auf Augenhöhe sind und die gleichen Bedingungen wie sie erleben. Aber jeglicher Anflug von Erfolg oder Verbesserung stellt sie auf die Probe. Sie verstricken sich in Widerspräche und fühlen sich unbehaglich.

Der Manipulative Puppenspieler

Ja so nenne ich die Sorte von besten Freunden bei denen man am vorsichtigsten sein muss. Sie können einen nicht nur das Leben schwer machen, sie schaffen es das es einem danach auch wirklich schlecht geht. Seelisch machen diese Art von Freunden einen fertig.

Der manipulative Freund ist dieses diskrete, aber unerbittliche Exemplar, das an uns Marionettenfäden befestigt, damit wir eine Zeit lang nach seiner Pfeife tanzen. Ab und zu begibt er sich in die Opferrolle, andere Male erpresst er uns emotional, manchmal hintergeht er uns und wendet heimtückische Strategien an, damit er uns in der Hand behält und jederzeit das bekommt, was er will. Wie lange wir zulassen, dass sich der manipulative Freund so verhält, hängt von unserer Zuneigung für ihn ab, davon, ob er ein Freund auf Lebenszeit oder eine Freundin ist, die wir bereits seit der Kindheit haben und mit der wir schon so viel zusammen erlebt haben. Wie können wir diese emotionale Verbindung beenden, die uns so viele Jahre begleitet hat? Vielleicht wird es uns schwer fallen, aber nur wenige Dinge sind so zerstörerisch, wie den Einfluss eines Menschen zuzulassen, der uns nicht liebt oder uns Böses will. Es gibt ein schönes Sprichwort für so eine Situation „Manchmal muss man Menschen die man mag auch ihren Weg gehen lassen und sich einen neuen eigenen Weg suchen.“

Der Nutznießer

Es gibt diese Freunde, die die nur schreiben, wenn sie dich brauchen, oder dich nur anrufen, um dich um einen Gefallen zu bitten. Höchstwahrscheinlich fühlst du dich ausgenutzt, wenn du mit diesen Menschen sprichst. Wenn dich ein Freund nur anruft oder nur an dich denkt, wenn er etwas von dir will, ist er nicht wirklich ein Freund. Das sind die Freunde, die sich lange nicht sehen lassen oder nicht melden, dann kommt plötzlich eine Nachricht oder ein Anruf. „Wie geht es dir, hoffe gut, sag ich hätte eine Frage könntest du …………“ Ja so oder ähnlich kennen wir das doch alle.

Um ehrlich zu sein ist es doch so, dass wir in einer Freundschaft den anderen bis zu einem gewissen Punkt „benutzen“, und das ist nicht schlimm, solange der Wert der Beziehung geschätzt wird und es eine enge, gegenseitige Verbindung gibt. Wenn dein Freund dich nur um Gefallen bittet und euer beider Wohlbefinden nicht nährt, dann hat dieser Mensch in deinem Leben nichts verloren.

Es ist egal welche Art von Freundschaft man aufbaut, dabei sollte es immer wichtig sein hinter die Fassade zu blicken, sich nicht gleich von Anfang an mit vollem Vertrauen in eine Abhängigkeit begeben. Ein wenig Vorsicht kann einen selber vor Schaden bewahren. Das Aufbauen einer Gegenseitigen Vertrauensbasis kann nicht Wochen oder Monate dauern, sehr oft kann es Jahre dauern. Für uns alle sind Freundschaften wichtig, aber besser ein paar wenige Freunde als Freunde die einem Hinterrücks ein Hackebeil in den Rücken werfen.

Ja meine Worte klingen ein wenig Hart und abgebrüht, aber ich selber habe viel  erfahren müssen wie sehr falsche Freunde weh tun können. Auch bei anderen musste ich dies mit ansehen wie schlimm es für sie geendet hat. Toxische Freunde schaden unserer Seele, unserem Geist und sogar unserer Gesundheit. Wenn wir Freunde haben, die uns unsere Energie rauben, kann es sein, dass es sich dabei um toxische Freunde handelt, die versuchen, uns unser Glück zu stehlen. Und jeder Mensch, der uns unseres Glückes beraubt, sollte nicht Teil unseres Lebens sein, denn früher oder später wird er uns verletzen.