Licht und Schatten im Leben

Die Polarität
Ein begriff aus der Physik, 

Polarität - Wikipedia

Aber nicht nur dort auch in unserem Leben spielt dieser Begriff eine große Rolle, meistens merken wir es nur nicht.  Das Gesetz der Polarität besagt, dass alles in der Welt zwei Pole hat und diese auch braucht, um im Gleichgewicht zu bleiben. Tatsächlich beruht ein Großteil unseres Lebens auf dem Prinzip der Gegensätze. Ohne Nacht kein Tag, auf die Ebbe folgt die Flut und auch Leben und Tod sind untrennbar miteinander verbunden. Es scheint, als wären wir einem ganz natürlichen Prozess untergeordnet, den wir, trotz fortschreitender Technik und Digitalisierung, nicht umgehen können.

Natürlich wissen wir das die Welt aus Gegensätzen besteht, aber es fällt uns schwer richtig damit umzugehen. Oft tun wir alles, damit es uns bloß nicht schlecht geht. Leider belasten viele der täglichen Versuche, wie zum Beispiel Nikotin, Alkohol oder Koffein, langfristig unseren Körper und Geist und helfen uns nicht wirklich.

Den negativen Gefühlen versuchen wir aus dem Weg zu gehen, wir versuchen mit aller macht und allen uns erdenklichen Mitteln die Gefühle in uns zum Positiven zu kehren. Doch dann passiert es meistens unerwartet und mit voller Wucht das die Negativen Gefühle zum Vorschein kommen, der Auslöser dafür kann ein Streit sein, oder ähnliches. Wir verdrängen nur aber irgendwann kommt alles an die Oberfläche.

Wir sollten diese Negativen Gefühle aber gar nicht erst versuchen zu unterdrücken im Grunde sind sie ein wichtiger Bestandteil unseres Ichs. Man sagt ja nicht umsonst „Dort wo Licht ist muss auch Schatten sein.“ Genauso wie beim Ein- und Ausatmen, ist das Leben ein Wechselspiel von zwei Seiten. Was wir brauchen, ist ein wenig mehr Gelassenheit, um die Dinge so hinzunehmen, wie sie sind. Ganz ohne den Drang, sie verändern oder verbessern zu wollen.

Unsere Intuition sagt uns, dass das Gleichgewicht zwischen dem, was wir wissen, und dem, was wir nicht wissen wollen, schwer zu erreichen ist. Um mit uns selbst leben zu können, müssen wir die Wahrheit akzeptieren können. Wir sind aus Licht und Schatten gemacht. Deshalb wird es immer Teile von uns geben, die wir nicht akzeptieren wollen.

Erst wenn wir nicht nur die Lichtseite unserer Gedanken und Gefühle akzeptieren, sondern auch die dunkle Seite werden wir für uns selber den Mittelpunkt finden. Ja es kann Schmerzhaft sein diese Dunkle Seite in uns nicht zu verdrängen, sondern bewusst hervor zu holen. Nicht alles ist Licht, aber noch leuchten die Lichter in unserem Leben. Manchmal blenden sie uns sogar und die Schatten geben uns die Antworten, nach denen wir suchen.

Böses, Egoismus, Neid, Feigheit, Eifersucht, Gier und viele unserer Emotionen und Ängste sind Varianten der Schatten, die in unserem Inneren lauern. Oft werden wir uns ihrer bewusst, wenn sie uns in Konflikte mit anderen Menschen führen. Bei anderen Gelegenheiten zeigen sie sich in Schuldgefühlen oder sogar unerklärlichen Anfällen von Traurigkeit. Am Ende erkennen wir nicht einmal das Bild, das wir anderen vermitteln. Aber es ist menschlich, diese Schatten in uns zu haben, genauso wie wir gleichzeitig unser Licht bewahren. Licht und Schatten gehen Hand in Hand.

Ein bekanntes Sprichwort besagt: ​“Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind”. Wenn man einer schwierigen Erfahrung gegenübersteht, sollte man sich bewusst machen, dass es nur eine Erfahrung ist, die da einfach kommt und man sie so oder so nicht ändern kann. Die Bewertung findet im Kopf statt und wird durch deine subjektive Wahrnehmung geprägt. Ist man über eine Situation sehr unglücklich sollte man es einfach hinnehmen und sich überlegen ob es nicht besser ist es zu akzeptieren und daraus noch etwas zu lernen, als einen Kampf einzugehen der unweigerlich darin endet das man sich selber an eine Grenze bringt die man eigentlich gar nicht wollte. Wahrscheinlich stellt sie das Gegenstück zu einer besonders schönen Erfahrung dar, die man bereits machen durfte – oder die bereits auf einen wartet. So nimmst man dem Gefühl seine Endgültigkeit und kann den eigenen Horizont leichter für neue Erfahrungen öffnen.

Wirklich wichtig ist es, zu wissen, was unsere Schatten sind. Sie helfen uns, ein inneres Gleichgewicht zu bewahren. Wir sind fehlbar, wir fühlen Eifersucht, Neid oder Schuld, aber wir bauen uns auch wieder auf. Natürlich wirft einen das Leben auch mal aus der Bahn. Manche Erfahrungen lassen sich nur schwer hinnehmen und bringen vielleicht sogar Schmerz und Frustration mit sich. In solchen Augenblicken muss man sich nur bewusst machen, dass es die guten Zeiten ohne diese dunklen Momente nicht geben würde und man dann die guten Momente nicht schätzen würde. Auch weiß man oft nicht was auf einen zukommt, wenn man nicht schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Vieles würde einfach ob wir wollen oder nicht erst recht im Gefühlschaos enden. Wir brauchen also die hellen und die Dunklen Gefühle in uns.

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