Die Polarität
Ein begriff aus
der Physik,
Aber nicht nur dort auch in unserem Leben spielt dieser
Begriff eine große Rolle, meistens merken wir es nur nicht. Das Gesetz der Polarität besagt, dass alles
in der Welt zwei Pole hat und diese auch braucht, um im Gleichgewicht zu bleiben.
Tatsächlich beruht ein Großteil unseres Lebens auf dem Prinzip der Gegensätze.
Ohne Nacht kein Tag, auf die Ebbe folgt die Flut und auch Leben und Tod sind
untrennbar miteinander verbunden. Es scheint, als wären wir einem ganz natürlichen
Prozess untergeordnet, den wir, trotz fortschreitender Technik und Digitalisierung,
nicht umgehen können.
Natürlich wissen wir das die Welt aus Gegensätzen besteht,
aber es fällt uns schwer richtig damit umzugehen. Oft tun wir alles, damit es
uns bloß nicht schlecht geht. Leider belasten viele der täglichen Versuche,
wie zum Beispiel Nikotin, Alkohol oder Koffein, langfristig unseren Körper und
Geist und helfen uns nicht wirklich.
Den negativen Gefühlen versuchen wir aus dem Weg zu gehen,
wir versuchen mit aller macht und allen uns erdenklichen Mitteln die Gefühle in
uns zum Positiven zu kehren. Doch dann passiert es meistens unerwartet und mit
voller Wucht das die Negativen Gefühle zum Vorschein kommen, der Auslöser dafür
kann ein Streit sein, oder ähnliches. Wir verdrängen nur aber irgendwann kommt
alles an die Oberfläche.
Wir sollten diese Negativen Gefühle aber gar nicht erst
versuchen zu unterdrücken im Grunde sind sie ein wichtiger Bestandteil unseres
Ichs. Man sagt ja nicht umsonst „Dort wo Licht ist muss auch Schatten sein.“ Genauso
wie beim Ein- und Ausatmen, ist das Leben ein Wechselspiel von zwei Seiten. Was
wir brauchen, ist ein wenig mehr Gelassenheit, um die Dinge so hinzunehmen, wie
sie sind. Ganz ohne den Drang, sie verändern oder verbessern zu wollen.
Unsere Intuition sagt uns, dass das Gleichgewicht zwischen
dem, was wir wissen, und dem, was wir nicht wissen wollen, schwer zu erreichen
ist. Um mit uns selbst leben zu können, müssen wir die Wahrheit akzeptieren
können. Wir sind aus Licht und Schatten gemacht. Deshalb wird es immer Teile
von uns geben, die wir nicht akzeptieren wollen.
Erst wenn wir nicht nur die Lichtseite unserer Gedanken und
Gefühle akzeptieren, sondern auch die dunkle Seite werden wir für uns selber
den Mittelpunkt finden. Ja es kann Schmerzhaft sein diese Dunkle Seite in uns nicht
zu verdrängen, sondern bewusst hervor zu holen. Nicht alles ist Licht, aber
noch leuchten die Lichter in unserem Leben. Manchmal blenden sie uns sogar und
die Schatten geben uns die Antworten, nach denen wir suchen.
Böses, Egoismus, Neid, Feigheit, Eifersucht, Gier und viele
unserer Emotionen und Ängste sind Varianten der Schatten, die in unserem
Inneren lauern. Oft werden wir uns ihrer bewusst, wenn sie uns in Konflikte mit
anderen Menschen führen. Bei anderen Gelegenheiten zeigen sie sich in
Schuldgefühlen oder sogar unerklärlichen Anfällen von Traurigkeit. Am Ende
erkennen wir nicht einmal das Bild, das wir anderen vermitteln. Aber es ist
menschlich, diese Schatten in uns zu haben, genauso wie wir gleichzeitig unser
Licht bewahren. Licht und Schatten gehen Hand in Hand.
Ein bekanntes Sprichwort besagt: “Wir sehen die Dinge
nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind”. Wenn man einer schwierigen
Erfahrung gegenübersteht, sollte man sich bewusst machen, dass es nur eine
Erfahrung ist, die da einfach kommt und man sie so oder so nicht ändern kann.
Die Bewertung findet im Kopf statt und wird durch deine subjektive Wahrnehmung
geprägt. Ist man über eine Situation sehr unglücklich sollte man es einfach
hinnehmen und sich überlegen ob es nicht besser ist es zu akzeptieren und
daraus noch etwas zu lernen, als einen Kampf einzugehen der unweigerlich darin
endet das man sich selber an eine Grenze bringt die man eigentlich gar nicht
wollte. Wahrscheinlich stellt sie das Gegenstück zu einer besonders schönen
Erfahrung dar, die man bereits machen durfte – oder die bereits auf einen
wartet. So nimmst man dem Gefühl seine Endgültigkeit und kann den eigenen Horizont
leichter für neue Erfahrungen öffnen.
Wirklich wichtig ist es, zu wissen, was unsere Schatten
sind. Sie helfen uns, ein inneres Gleichgewicht zu bewahren. Wir sind fehlbar,
wir fühlen Eifersucht, Neid oder Schuld, aber wir bauen uns auch wieder auf. Natürlich
wirft einen das Leben auch mal aus der Bahn. Manche Erfahrungen lassen sich nur
schwer hinnehmen und bringen vielleicht sogar Schmerz und Frustration mit sich.
In solchen Augenblicken muss man sich nur bewusst machen, dass es die guten
Zeiten ohne diese dunklen Momente nicht geben würde und man dann die guten
Momente nicht schätzen würde. Auch weiß man oft nicht was auf einen zukommt,
wenn man nicht schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Vieles würde einfach ob
wir wollen oder nicht erst recht im Gefühlschaos enden. Wir brauchen also die hellen
und die Dunklen Gefühle in uns.
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