Fragen über einen selbst

Fragen, die niemand sich selber stellen würde, die aber vielleicht gestellt werden sollten

Was ist meine individuelle Aufgabe?
Wo liegen meine Gaben?
Was sind meine Stärken und Talente?
Was möchte ich mit meiner Zeit Sinnvolles tun?
Was macht mich glücklich?
Wann empfinde ich Freude?
Wobei vergesse ich die Zeit?
Was tut mir gut – und was nicht?
Was ist mir wirklich wichtig?
Was sind meine Werte?
Was brauche ich, damit meine inneren Batterien voll sind?
Was gibt – oder zieht – mir Energie?
Wofür bin ich dankbar?
Was habe ich zu geben?
Wie kann mein mein Leben und das Leben anderer bereichern?
Wie kann ich mein Wissen weitertragen?
Wie möchte ich mich im nächsten Jahr fühlen und was kann ich dafür tun, dass ich mich so fühle?

Diese Fragen beantwortet man natürlich nicht mal so eben zwischen Tür und Angel. Man sollte sich Zeit nehmen, soviel man braucht, und dabei auf jeden Fall auf sein Herz hören. Vorsicht. Jede dieser Fragen kann durch sein Potential das Leben grundsätzlich neu oder anders definieren oder verändern. Wenn man nicht auf jede Frage eine Antwort hat ist das nicht so tragisch, wichtig ist das man sie überhaupt gestellt hat. Einfach Zeit geben und in aller Ruhe darüber nachdenken.

Menschen hätten gern mehr Gewissheit, finden aber meist im Außen keine befriedigenden Antworten. Der Alltag lässt dafür oft wenig Raum, weil vieles vorgegeben zu sein scheint. Der Tagesablauf ist bestimmt von häuslichen oder beruflichen Pflichten, sodass selbst für gemeinsame familiäre Unternehmungen wenig Zeit übrigleibt und Freiräume für individuelle Wünsche und Bedürfnisse häufig völlig zu kurz kommen. Stille Momente – mit sich allein – sind selten, manche vermeiden sie sogar bewusst, um nicht nachdenken zu müssen. Dabei wäre es so wichtig sich ab und an die Zeit zu nehmen für sich selbst. Ein wenig ruhe bekommen, um wieder durchatmen zu können und sich die eine oder andere Frage zu beantworten.

Dennoch gibt es sie bei uns allen: Diese Momente, wo wir innehalten, wo wir vielleicht auch seufzen und uns fragen: Was soll das Ganze eigentlich? Bin ich hier im Irrenhaus? Bin nur ich irre oder sind es alle anderen auch? Wo soll das alles enden? Welche Einflussmöglichkeiten habe ich? Was ist mein Beitrag? Soll ich mich anpassen oder aus der Reihe tanzen? Soll ich kämpfen oder untergehen? Und genau da, in jenem Augenblick sollte man sich klar sein das es an der Zeit ist für sich Ruhe zu bekommen, den sonst könnte es soweit kommen das Dinge passieren oder gesagt werden die nicht hätten passieren dürfen. Man beginnt in solchen Situationen über das Leben nach zu denken.

Entsprechend hängen manche Menschen am Leben, obwohl es ihnen hart zu sein scheint, andere sehnen sich nach dem Tod, damit die irdische Quälerei endlich ein Ende hat und wieder andere gehen fröhlich durchs Leben und freuen sich über jeden neuen Tag, weil sie ihren Sinn des Lebens gefunden haben.  Auch hier haben aber wenige Menschen Gewissheit. Woher auch den das Leben ist so voller Unwägbarkeiten das es einmal so kommt und ein anderes Mal so. Es gibt Zweifel und Unsicherheit.

Denn trotz aller Hektik und allem ausgefüllt sein des Lebens, kommt man um die persönliche Beantwortung dieser Fragen nicht herum, wenn man nicht mit dem Gefühl eine Marionette zu sein, durchs Leben stolpern möchte.


Schon vorhin habe ich auf einige Fragen hingewiesen, die man sich selber stellen sollte. Es gibt aber noch ein paar kleine Fragen, die man für sich selbst eventuell leichter beantworten kann.

Wer bin ich?
Wo und warum bin ich hier?
Bin ich am richtigen Ort?
Gehöre ich hierhin?

Ich selbst habe mir diese Fragen schon gestellt. Und das Ergebnis war eigentlich leicht zusammen zu fassen.  Ich bin Ich und ich bin die Summe aller Entscheidungen meines Lebens so wie ich es heute lebe, manche meiner Entscheidungen warum falsch, andere wiederum richtig. Ich bin hier, weil ich einfach hierhergehöre, es hat sich so ergeben und ich bin glücklich damit.

Für mich waren diese fragen leichter zu beantworten als ich zu Anfang gedacht habe. Es zeigt mir aber das tief in mir drinnen etwas wie eine Uhr tickt das nur an diesem Ort funktionieren kann.

Wie ein jeder anderer diese Fragen für sich beantwortet vermag ich nicht zu sagen, und möchte ich auch nicht, ich liefere nur gerne ein klein wenig den Denkanstoß dazu.

Ich glaube es ist am entschiedensten das wir uns die Fragen stellen und versuchen auch die Antworten zu geben. Wie auch immer sie ausfallen mögen. Die antworten werden sich im laufe des Lebens verändern, das ist auch völlig legitim und wichtig. Das Leben befindet sich nun mal in einer Art Bewegung. Sich die Fragen gar nicht zu stellen und auch keinen Antworten darauf wäre eine Art zielloses Taumeln durch die Welt, durch das Leben. Die Rastlosen finden keinen Weg, sondern nur die die Fragen stellen und versuchen die Antworten zu finden oder zu geben. Es ist die Gewissheit des Augenblicks, die uns leben lässt und nicht nur existieren.

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