Inneren Frieden finden. Aus der Mitte heraus leben.
Geborgenheit spüren. Sicherheit. Wohlfühlen. Sich getragen fühlen. Ja… Das ist
unsere Sehnsucht, diese Wünsche haben wir alle in der einen oder anderen Form.
Für die eine bedeutet das: ganz entspannt eine Tasse Kaffee
zu trinken, während die Kinder friedlich allein spielen. Für jemand anderen:
selbstvergessen im Garten vor sich hin zu arbeiten. Wieder ein anderer sieht
sich an einem schönen Platz in einem Park in aller Stille sitzen und den Geräuschen zuhören. Der
Nächste schaut von einem Straßencafé aus den vorübergehenden Menschen zu.
All das und noch viel mehr kann mit innerem Frieden gemeint
sein.
Jetzt stelle ich einmal die Frage, Sehnst du dich auch
manchmal danach? Sich innerlich geborgen zu fühlen, aus dem inneren heraus zu
leben, gelassen und in sich ruhend durchs Leben zu gehen. Vielleicht auch
gerade dann, wenn das Leben nicht rund läuft, du dich ärgerst oder ein richtig
schwieriges Problem hast? Dann geht es dir wie den meisten von uns.
Irgendwas ist immer
Und dennoch passiert immer wieder irgendetwas, das uns aus
der Bahn wirft.
- Eines der Kinder schreibt eine Fünf und kommt schwer traurig nach Hause.
- Der Chef hat nicht richtig gegrüßt.
- Der Partner war morgens so abwesend.
- Immer wieder gibt es Streit mit der Partnerin.
- Auf dem Weg zur Arbeit steckt man wieder mal im Stau.
- Der Sohn hat sich verändert und man weiß nicht, wo er sich nachmittags rumtreibt.
- Der Zug ist ausgefallen.
- Eine schwere Krankheit stellt das ganze Leben auf den Kopf.
- Das Nachbarn haben angefangen, eine Band zu gründen und übt Tag ein Tag aus die falschen Töne zu treffen.
- Eine blöde Entzündung im Mund nervt.
- Im Betrieb werden Stellen abgebaut und man befürchtet, ganz oben auf der Kündigungsliste zu stehen.
- Der Partner hat sich in jemand anderen verliebt und packt seine Koffer.
- Der Schuldenberg wächst und wächst und man hat keine Ahnung, wie man damit fertigwerden soll.
All das und noch vieles mehr stört unseren inneren Frieden.
Manches nervt nur ein wenig und anderes bringt einen richtig aus dem
Gleichgewicht. Irgendwas ist immer und an vielen Dingen können wir auch rein
gar nichts ändern. Vielleicht fallen dir auch sofort ein paar Erlebnisse ein,
die dich jetzt gerade beunruhigen oder ärgern.
Wir reagieren wir auf unsere Sorgen und Dinge, die uns
belasten. Die uns schon den Schlaf rauben.
So allgemein lässt sich das gar nicht beantworten. Weil wir
Menschen ja ganz unterschiedlich sind. Für den einen ist eine Autopanne eine
Katastrophe und der ganze Tag und vielleicht die nächste Woche sind versaut.
Ein anderer ruft einfach einen Abschleppwagen und verschwendet schon ein paar Stunden
später keinen Gedanken mehr daran. Bei sich selbst kennt man das oft ja auch.
Irgendetwas geht schief und man ist völlig fertig. Für einen anderen ist das
gleiche Erlebnis vielleicht nur eine Lappalie. Es hängt also nicht von einem
Ereignis allein ab, wie man sich damit fühlt. Neben dem, was passiert ist, muss
es noch andere Gründe für unsere Gefühle geben.
Woran liegt es also, dass der eine sich über eine Sache
unwahrscheinlich aufregt und ein anderer nur mit einem müden Schulterzucken
reagiert?
Psychologen und Wissenschaftler haben da eine gute
Erklärung: Hinter all unseren Gefühlen steckt im Prinzip nur ein einziger
Grund. Wir fühlen, was wir fühlen, weil wir denken, was wir denken. Oder anders
gesagt: Unsere Gedanken sind die Ursache für unsere unterschiedlichen Gefühle.
Eine Situation, die die meisten von uns kennen: Es regnet in
Strömen … und man ärgert sich womöglich. Warum? Vielleicht weil man einen Spaziergang
machen wollte und da stört einem der Regen. Man hätte gerne, dass das Wetter
schöner ist. Man möchte, dass die Sonne scheint. Das ist ja auch völlig
nachvollziehbar und geht den allermeisten so. Unsere Pläne werden durchkreuzt.
Und das ist ärgerlich.
Wenn wir uns ärgern, geht es meistens darum, dass die
Wirklichkeit anders ist, als wir sie uns wünschen. Es ist blöd, an der
Wirklichkeit nichts ändern zu können. Es macht uns hilflos und oftmals fühlen
wir uns ausgeliefert.
Bei einen Verregneten Spaziergang ist das nicht so schlimm.
Aber da gibt es ja auch andere Situationen.
Ein Beispiel
M. zum Beispiel ist von seiner Frau verlassen worden. Sie
hat ihre Koffer gepackt und ist ausgezogen. M. zerreißt es fast. Er ist unglücklich und sehr
verzweifelt. Das ist eine wirklich schlimme Situation.
Ein viel schwerwiegenderes Problem als nur ein verregneter
Spaziergang. Dennoch entstehen M. Gefühle auf die gleiche Weise, wie unser Ärger
über einen verregneten Tag.
Denn auch M. ist
unglücklich, weil er sich gegen die Wirklichkeit wehrt. Er ist unglücklich,
weil er sich wünscht, dass die Wirklichkeit anders sein soll, als sie nun mal
ist.
Er wünscht sich, dass seine Frau bei ihm ist. Er möchte
morgens neben ihr aufwachen. Abends nach der Arbeit mit ihr sprechen. Sie in
den Arm nehmen. – Aber da ist nur eine einzige gähnende Leere. Vielleicht denkt
er auch: „Hätte ich mich doch anders verhalten. Dann wäre sie noch bei mir.“
Vielleicht fallen ihm alle möglichen Situationen ein, in denen er sich ihr
gegenüber schlecht benommen hat, an ihr rumgemeckert hat, ihr nicht zugehört
hat. Und er denkt: „Hätte ich das doch anders gemacht.“
M. wehrt sich gegen
das, was geschehen ist. Er kann nichts daran ändern, wie er sich in der
Vergangenheit verhalten hat. Er kann auch jetzt nichts daran ändern, dass seine
Frau ihn verlassen hat. Sosehr er es sich auch wünscht. Mit jedem seiner
Gedanken kämpft er gegen die Wirklichkeit an. Und deswegen ist er unglücklich
und verzweifelt. Das ist damit gemeint, wenn wir sagen:
Wir fühlen, was wir fühlen, weil wir denken, was wir denken.
Mit dieser Erkenntnis allein ist natürlich keinem geholfen.
Weder M. noch uns selbst. Wenn wir uns aus der Bahn geworfen fühlen, wirklich
wütend, traurig oder verzweifelt sind, dann hilft es rein gar nicht, sich zu
sagen: „Ach ja, ich fühle mich jetzt so schlecht, weil ich gegen die
Wirklichkeit kämpfe.“ Davon fühlt man sich nicht besser … vielleicht sogar noch
schlechter, weil man sich selbst verantwortlich macht für sein Unglück, aber
auch keinen Ausweg weiß. Man versteht besser, wie die eigenen Gefühle entstehen
und dennoch lässt sich daran ja nichts ändern.
Eine verzwickte Situation. Der innere Frieden ist weit weg. Wie
soll man bloß wieder in seine Mitte zurückfinden? Dazu braucht es etwas
anderes. Und zwar am besten etwas, das wirklich, wirklich hilft.
Nämlich unsere Gedanken; die bei allen möglichen Ärgernissen,
Frusterlebnissen und Enttäuschungen wirken. Sowohl bei Kleinigkeiten als auch
bei schwerwiegenderen Problemen oder Lebenskrisen; solange wir es schaffen
unsere Gedanken in eine andere Richtung zu lenken kann uns geholfen werden.
Vielleicht reicht schon einfach sich einen Comic zu schnappen und diesen zu Lesen.
Oder Kopfhörer aufsetzen und die Gedanken der Musik anpassen. Die Gedanken sagt
man sind nicht umsonst die Quelle unserer Fantasie. Träumen wir einfach,
stellen wir uns etwas vor was uns ablenkt. Das kann wirklich gute Dienste
leisten und uns auf einen anderen Gedanklichen Pfad lenken. Dabei kann man
versuchen sich der Wirklichkeit zu nähern um wieder mit sich selber in Einklang
zu kommen. Ich habe zwar vorhin geschrieben das unsere Gedanken eigentlich der Grund für unsere Lage sind, doch sie sind auch der Schlüssel dazu uns besser zu fühlen und unsere innere Mitte zu finden.
Wirklichkeit annehmen, Denken loslassen.
Und genau darum geht es. Dadurch wird man dann ganz
automatisch innerlich ruhiger, sodass man sich wieder mehr mit sich im Reinen
fühlt. Man kann seine Gedanken, die für die schmerzhaften oder ärgerlichen
Gefühle verantwortlich sind, dadurch leichter loslassen. Und so schneller
wieder zu seiner inneren Mitte finden.
Damit kannst man z. B.:
- sinnlose Grübeleien leichter abstellen
- sich nicht mehr so viel ärgern
- nervenaufreibende Gefühle immer öfter loslassen
- mit seelischem Schmerz besser fertigwerden
- deinen Stress langfristig reduzieren
- Ordnung in deine Gedanken bringen
- die Beziehung zu anderen Menschen verbessern
- die Dinge mit mehr Gelassenheit angehen
- die eigene Energie häufiger den schönen Dingen widmen
- sich im Ganzen besser fühlen und das Wohlbefinden nach und nach steigern
- immer leichter inneren Frieden finden
Es ist keine Anleitung von mir es genauso zu machen, nein,
im Gegenteil es soll nur eine Anregung sein. Ich habe diese Anregung durch
meinen Therapeuten bekommen, er meinte ich solle Dinge tun, die mir gefallen,
die mir gut tun. Und ich habe gemerkt das es hilft. Ich finde dadurch trotz
meiner inneren Unruhe, dem Stress mit der Arbeit meine innere Ruhe. Ich setze
mir manchmal die Kopfhörer auf und schalte einfach ab, lasse meine
Lieblingsmelodie laufen und denke einfach nicht viel nach. Manchmal kaufe ich mir
einfach mal wieder ein Comic Heft und setze mich in die Badewanne und lesen
ganz entspannt darin. Es katapultiert mich ein wenig in meine Kindheit zurück
und lässt mich alles was mich bedrückt und belastet vergessen.
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