Alleinesein - Einsamkeit

Möchte irgendjemand wirklich einsam sein? Ich glaube nicht. Möchte irgendjemand Alleine sein? Das vielleicht ab und zu schon. Diese beiden Wörter Einsam und Alleinsein beschreiben oberflächlich die gleiche Situation. Dabei sind sie in der Realität genau das Gegenteil. Einsamkeit sagt – Ich fühle mich einsam. Ich brauche jemanden anderen, um mich gut zu fühlen. Es ist bedrückend das niemand da ist.  Alleinsein sagt – Ich bin alleine und fühle mich pudelwohl. Ich brauche derzeit niemand anderen, um glücklich zu sein. Der Unterschied liegt also darin, mit welcher Perspektive wir auf die Situation schauen. Alleinsein ist ein Zustand. Und der kann erfüllend sein, wenn man natürlich bereit ist, ihn zuzulassen. Einsamkeit ist nicht erfühlend, ganz im Gegenteil es kann zur Belastung werden. Es kann krank machen.

Einsamkeit ≠ Alleinsein

Man kommt alleine auf diese Welt, lebt alleine und stirbt alleine. Ein ganz einfacher Fakt. Und ganz natürlich dazu. Man ist von Natur aus alleine. Niemand anders kann das eigene Sein teilen. Im innersten gibt es nur einen selbst und niemand anders. Jetzt sagen einige natürlich, ja aber da ist die Familie, Freunde und später auch der oder die LebenspartnerIn, vielleicht auch die eigenen Kinder. Ja natürlich aber das sind Menschen die einen auf dem Weg durch das Leben begleiten.

Was ich hier schreibe mag nun Provokant und für viele erstmals abschreckend klingen, ist aber in Wirklichkeit absolut herrlich. Denn dieser Fakt bedeutet, das alleine in einem selbst die Möglichkeit steckt, glücklich zu werden. Man braucht niemanden anderen dazu, nur selber ist man genug – wenn es möglich ist mit diesem Alleinsein richtig umzugehen.

Einsamkeit und Alleinsein beschreiben oberflächlich die gleiche Situation. Der Unterscheid liegt darin, mit welcher Einstellung du diese Situation betrachtest. Einmal sagst du: Ich fühle mich schlecht und einsam, weil niemand da ist. Und ein andermal sagst du: Ich fühle mich gut und erfüllt, einfach nur mit mir selber.

In Einsamkeit ist man ständig auf der suche nach dem anderen. Etwas fehlt. Man ist nicht bei sich selber und in Gedanken immer beim anderen, ohne einen anderen ist man unglücklich. Die suche führt einen auf den Weg der Erfüllung die von außerhalb kommen kann. Macher bettelt nach einem anderen förmlich. Da ist der wünsch das einem jemand glücklich macht. Alleinsein hingegen ist das genaue Gegenteil von Einsamkeit. Für machen ist es absolut erfüllend. Einsamkeit kann soweit führen, dass man Krank wird, nicht eine Krankheit die wie eine Grippe verläuft. Nein es ist eine Krankheit die langsam und schleichend aus dem Herzen immer weiter wandert bis in den Verstand. Ist sie dort einmal angekommen, dann verlieren viele Dinge an Bedeutung, vieles wird nicht mehr wichtig. Man verliert den Mut und den Antrieb.


Mancher sucht für sich selber die Einsamkeit, weil er damit endlich auch die Ruhe findet. Andere wiederum suchen zwar die Ruhe im Alleinsein können aber mit der Einsamkeit nicht umgehen.

Kommentare