Fragender: „Wer bin ich? Oh ich bin nur ein Mensch in der
Masse der vielen, oder bin ich doch jemand ganz anderer und ich habe es noch
nicht erkannt?“
„Nun denn, Du versuchst die Person zu werden, die Du gerne
sein würdest. „Werde die Person, die du gerne sein würdest“. Es scheint mir,
dies klingt doch nach dem alten Traum des Sartre. „Glaubst Du denn, es wäre ein
Traum, den Du zu erfüllen mächtig wärst?“
Fragender: „ Oh, nein, ich glaube nicht. Vielmehr glaube ich
auch, dass ich so allerlei nicht erschaffen kann und jung sterben werde. Aber
liegt es nicht in der Natur des Menschen nach dem Grund seiner eigenen Existenz
zu fragen?
„Allerdings, teilen wir doch dieselben Ansichten, was die
Natur des Menschen betrifft. Ich wage sogar zu behaupten, dass es die essentielle
Aufgabe eines jeden ist zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Doch steht die Suche
nach dem Selbst nicht im Wiederspruch gegenüber ihrer Bestimmung in jungen
Jahren schon von uns zu gehen?“
Fragender: „Nein, denn ich denke…“
„Welch Gedanke! Wie willst Du dich selbst finden, wenn Du
nicht mehr bist?“
Fragender: „Mein Tod wird mir dazu dienen Spuren zu
hinterlassen. Doch Du kennst mich nicht, deswegen kannst Du jene Gedanken nicht
erfassen.“
„Wie wahr… doch ich bemühe mich zu begreifen.“
Fragender: „Auch ich, versuche zu verstehen.“
„Du bist recht freimütig und hast einen hellen Verstand,
beides seltene Qualitäten in unserer heutigen Gesellschaft. Ich bin
beeindruckt.“
Fragender: „Meinesgleichen und ich, wir leben in einer
anderen Welt, die niemand sonst zu verstehen vermag. Einsam sind wir, weil wir
Gefangene unserer kranken Seelen sind. Unseren Ängsten unterworfen, von
Besessenheit getrieben. Wissen wir, liebster Unbekannter, mein Leben ist ein
Kampf gegen mich selbst. Verliere ich die Kontrolle über mich, so erwacht das
Monster in mir, zerstört alles was ich berühre. Meine Erlösung verlangt den
Tod des Monsters. Töten muss ich es, um Freiheit zu erlangen. Doch sein Tod,
sei auch meiner. So versuche ich es zu bändigen, um dem Tode zu entweichen.“
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