Ein Virtueller Brief und eine Antwort darauf
Hallo, Du fragtest mich in Deinem Brief, wie es mir geht. Ich beschreibe es mit den Farben des Tages.
Ein neuer Morgen drängt sich schleichend in mein Leben. Ich suche die buntgefärbten Brillengläser und stehe viel zu lange vor dem Spiegel. Er zeigt mir gnadenlos mein Spiegelbild. Graue Haare bedecken mein Haupt, ein Schatten des Bartes umgibt meine Gesichtspartie. An den Augenwinkeln bilden sich tiefe Linien, oberhalb der Lippe sind es leichte falten, die Schultern sind nicht mehr ganz so straff wie sie einst einmal waren. Unter meine Augen sind leichte Tränensäcke. Früher immer leicht braun gebrannt jetzt die Haut mehr weiß als etwas anderes.
Im uralten Baum vor meinem Fenster sammeln sich die schwarzgrauen Nebelkrähen mit weithin hörbaren Krah-Rufen. Mir fehlt der freudige Blick auf den Orangeroten Himmel der von der Morgensonne erzeugt wird.
Auf dem Küchentisch stapeln sich bunte Werbeblätter, daneben ein Briefumschlag mit schwarzem Rand, mein Name darauf in blauer Tinte geschrieben.
Das Frühstück fällt diesmal schmal aus, der Toast ist zu Braun, die Marmelade gärt und meine Lactose freie Milch geht zur Neige. Der Morgenkaffee bekommt einen bitteren Beigeschmack.
Ich tausche die grauen Hausschuhe mit den braunen Halbschuhen, entscheide mich für eine Jeans dazu ein dunkelrotes Hemd, meinen silbernen Anhänger lege ich diesmal beiseite, und wähle das Dunkle Sakko, stecke den Schlüsselbund ein und ziehe die Haustüre hinter mir zu. Meinen Augen gewöhnen sich nur langsam an die bunten Farben des Tages, des ersten langsam kommenden Frühlings.
Der rothaarige Nachbar kommt mir entgegen, geht wie gewohnt mit seinem braun gescheckten Hund die Morgenrunde. Am Straßenrand stehen Mülltonnen mit ihren roten Deckeln, davor liegt ein achtlos hingeworfener Pappbecher.
Ich wende mich ab, entdecke hier und da in den Rillen der grauen Pflastersteine die gelben Blüten vom krautigen Löwenzahn. Meine Augen folgen den huschenden Vögeln die von Ast zu Ast hüpfen, verweilen in den Vorgärten der Nachbarn, erfreuen sich an violetten Fliederblüten und an den Blumen die aus dem Gras herauskommen.
In diesem Moment höre ich über mir die Geräusche eines Urlaubsfliegers, sehe, die bunten Schriften der Airline, mein Blick kann sich nicht lösen, weil meine Gedanken darum kreisen selber in einem solchen Flieger zu sitzen und in den Süden zu fliegen, am schönsten wäre für immer.
Ein leichter Wind streichelt sanft mein Gesicht, fordert mich auf, einmal mehr hochzuschauen. Er zeigt mir sein Spiel mit den zartweißen Federwolken, treibt sie ruhelos vor sich her, verleiht ihnen bizarre Formen bis sie sich langsam auflösen und in der azurblauen Weite dahinschwinden.
Hallo, Du fragtest mich in Deinem Brief, wie es mir geht. Ich beschreibe es mit den Farben des Tages.
Ein neuer Morgen drängt sich schleichend in mein Leben. Ich suche die buntgefärbten Brillengläser und stehe viel zu lange vor dem Spiegel. Er zeigt mir gnadenlos mein Spiegelbild. Graue Haare bedecken mein Haupt, ein Schatten des Bartes umgibt meine Gesichtspartie. An den Augenwinkeln bilden sich tiefe Linien, oberhalb der Lippe sind es leichte falten, die Schultern sind nicht mehr ganz so straff wie sie einst einmal waren. Unter meine Augen sind leichte Tränensäcke. Früher immer leicht braun gebrannt jetzt die Haut mehr weiß als etwas anderes.
Im uralten Baum vor meinem Fenster sammeln sich die schwarzgrauen Nebelkrähen mit weithin hörbaren Krah-Rufen. Mir fehlt der freudige Blick auf den Orangeroten Himmel der von der Morgensonne erzeugt wird.
Auf dem Küchentisch stapeln sich bunte Werbeblätter, daneben ein Briefumschlag mit schwarzem Rand, mein Name darauf in blauer Tinte geschrieben.
Das Frühstück fällt diesmal schmal aus, der Toast ist zu Braun, die Marmelade gärt und meine Lactose freie Milch geht zur Neige. Der Morgenkaffee bekommt einen bitteren Beigeschmack.
Ich tausche die grauen Hausschuhe mit den braunen Halbschuhen, entscheide mich für eine Jeans dazu ein dunkelrotes Hemd, meinen silbernen Anhänger lege ich diesmal beiseite, und wähle das Dunkle Sakko, stecke den Schlüsselbund ein und ziehe die Haustüre hinter mir zu. Meinen Augen gewöhnen sich nur langsam an die bunten Farben des Tages, des ersten langsam kommenden Frühlings.
Der rothaarige Nachbar kommt mir entgegen, geht wie gewohnt mit seinem braun gescheckten Hund die Morgenrunde. Am Straßenrand stehen Mülltonnen mit ihren roten Deckeln, davor liegt ein achtlos hingeworfener Pappbecher.
Ich wende mich ab, entdecke hier und da in den Rillen der grauen Pflastersteine die gelben Blüten vom krautigen Löwenzahn. Meine Augen folgen den huschenden Vögeln die von Ast zu Ast hüpfen, verweilen in den Vorgärten der Nachbarn, erfreuen sich an violetten Fliederblüten und an den Blumen die aus dem Gras herauskommen.
In diesem Moment höre ich über mir die Geräusche eines Urlaubsfliegers, sehe, die bunten Schriften der Airline, mein Blick kann sich nicht lösen, weil meine Gedanken darum kreisen selber in einem solchen Flieger zu sitzen und in den Süden zu fliegen, am schönsten wäre für immer.
Ein leichter Wind streichelt sanft mein Gesicht, fordert mich auf, einmal mehr hochzuschauen. Er zeigt mir sein Spiel mit den zartweißen Federwolken, treibt sie ruhelos vor sich her, verleiht ihnen bizarre Formen bis sie sich langsam auflösen und in der azurblauen Weite dahinschwinden.
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