Eine Sekunde


Da sitze ich und beobachte die Uhr. Der Sekundenzeiger der Uhr nähert sich unaufhaltsam der höchsten Stelle. Alles in mir fiebert diesem erlösenden Moment entgegen. Warum das frage ich mich zwar auch selber, aber irgendwie ist es erlösend einfach auf diesen Augenblick zu warten. Alles Schlechte, aller Ärger, enttäuschte Erwartungen bleiben mit dem Überstanden zurück, dem Sekundenbruchteil wo der Sekundenzeiger sein Ziel erreicht.  Die Bruchstücke, der Hoffnungen aus dem gerade so chaotischem Jahr fallen dann dem Vergessen anheim. Ja ich könnte damit warten bis Silvester, aber wozu es ist doch völlig egal ob jetzt oder erst in ein paar Wochen. Ich möchte es als Aufbruch sehen, neue Hoffnung und Sicherheit daraus schöpfen das es diesmal besser wird. Doch mir ist auch klar das dieser Freudentaumel denn ich mir selber auf erzwungen habe, nur eine Sekunde lang dauern wird. Wirklich wissen ob es danach besser wird kann ich nicht.

Trotzdem der Gedanke hat etwas Tröstendes diese eine Sekunde sich vorzustellen.

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