Angst und Mut

Du bist einer meiner täglichen Begleiter und trotzdem sind wir uns fremd. Du meldest dich immer wieder bei mir und ich merke, dass es bald eskaliert. Manchmal ist es gut, dass du da bist und mich auf deine Art beschützt, denn dazu bist du ja auch da, dass ist der Sinn deiner Existenz, aber die meiste Zeit machst du mir das Leben nur schwer. Ich kann manchmal nicht irgendetwas machen ohne vorher nachzudenken „Was passiert wenn ……..“ oder „Wie soll ich damit umgehen, wenn ……“ Den Unmut, welche du in mir auslöst macht mich krank, sie belastet mich. Oft habe das Gefühl, ich verpasse das Leben, denn oft wird mir gesagt „Du bist freier, wenn du keine Angst hättest.“ Oder „Sei doch mal mutig“. Aber kann mir der Mut überhaupt noch helfen?

Für den einen ist es mutig eine Schlange auf die Hand zu nehmen oder in die Höhe zu klettern und dabei langsam seine Ängste zu verlieren. Aber wie soll man durch Mut alleine, die Angst zu scheitern, verlieren, wie soll man durch Mut alleine die Angst vor dem verlieren was unsichtbar ist und um uns herum passiert, wie soll man durch Mut alleine die Angst vor dem Leben verlieren. Nur weil einmal etwas ohne Angst Funktioniert, heißt das lange nicht, dass ich in der gleichen Situation noch einmal ohne sie bin. Wie soll ich die Angst vor dir verlieren? Vor dir das du dich in der Welt ausgebreitet hast, die Menschen ohne Vorwarnung befällst und erkranken lässt. Diese Angst ist latent immer da, und sie wird mich begleiten. Jedoch wenn ich darüber so nachdenke dann hat es auch etwas gutes, etwas gutes das es dich gibt, denn du die Angst lässt mich vorsichtig sein und somit schützt du mich, ich werde nicht sorglos, ich vergesse nicht das es da draußen etwas gibt. 

Mit jeder Angst lernt man im laufe der Zeit zu leben, aber sie zu vergessen oder beiseite zu schieben wäre ein Fehler, denn sie ist wie ein Begleiter der darauf achtet das uns nicht passiert. Ich nehme sie als eine etwas ähnliches wie einen Schutzengel, dieser bereitet seine Flügel aus und erinnert mich immer wieder daran das es permanent um mich herum vorhanden ist. Trotzdem stehe ich morgens nicht mehr auf und sehe sorgenvoll in die Welt, nein ich werde wach und sehe in den Spiegel und sehe ein lächeln, ein lächeln der Gewissheit, ja es kann mich auch einholen, ja es kann mich auch infizieren. Dieses Virus, aber es kann mich nicht mehr einlullen mit seiner dunklen Herrschaft. Den mein Schutzengel, die Angst wacht über mich und gibt mir gleichzeitig die Kraft Mutig zu sein. 


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